Auf den Nadeln | Januar 2016

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Mit alten Projekten wollte ich das neue Jahr beginnen und endlich die vielen halbfertigen Sachen zu Ende stricken, die sich in den letzten Monaten bei mir angesammelt haben...und mit einem alten Projekt beschäftige ich mich jetzt auch! Allerdings hatte ich mir das irgendwie anders vorgestellt...


Auf den Nadeln befindet sich aktuell nämlich eine Mütze, die eigentlich schon komplett fertig war! Für meinen Bruder zu Weihnachten gestrickt, aus einer wunderbar weichen Kaschmir-Mischung (Cashlana von Rico Design, 80% Schurwolle und 20% Kaschmir) und ganz schlicht, wie er sich die Mütze gewünscht hatte. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden, trotzdem kam an Heiligabend - Du ahnst es schon! - die Ernüchterung: Die Mütze war zu kurz! Durchmesser okay, aber in der Länge fehlten mindestens 3 cm.

10 Tage habe ich mir mir gerungen und dann entschieden: Ich versuche, die Mütze zu verlängern! Beim Blick ins Internet habe ich ziemlich schnell festgestellt, dass es wohl nur die rabiate Methode gibt: Bündchen abschneiden! Für eine Strickerin ohne Steek-Historie eine ziemlich gruselige Vorstellung... Ich habe mich letztendlich aber trotzdem daran gewagt - und wurde belohnt! Es hat doch tatsächlich funktioniert und die Kante fällt im Maschenbild kaum auf (mit etwas Glück nach dem Waschen gar nicht mehr...). Jetzt fehlt nur noch ein neues Bündchen, dann passt die Mütze hoffentlich auch endlich!

Übrigens stricke ich mit einem weiteren Weihnachtsgeschenk, meinen neuen Olivenholznadeln von Addi. Ich hätte nicht gedacht, dass der Unterschied zu meinen Holznadeln von KnitPro so deutlich spürbar ist! Die Addi-Nadeln sind viel leichter und gleichzeitig weniger "flutschig". Außerdem ist das Seil deutlich elastischer. Vor allem bei sehr feinen Garnen werde ich sicher noch oft zu diesen Nadeln greifen!


Außerdem diesen Monat auf den Nadeln: Handstulpen mit Zopf (die sind inzwischen fertig, ich zeige sie Dir bald nochmal ausfürlich) und ein Cowl aus Wolle und nach Anleitung von We Are Knitters...hierzu muss ich wohl auch noch das ein oder andere schreiben...(leider nicht nur Gutes)

Was strickst Du im Moment? Machst Du manchmal auch mit bei Marisas Auf den Nadeln-Aktion? Und hast Du schon einmal ein Strickstück vom Anschlag aus wieder aufgetrennt und noch irgendwelche Tricks für mich in petto?
xoxo Katharina
Have you ever ripped a project from the "wrong side" (= cast-on)? I tried it for the first time this week and let me tell you, it was scary! I had to CUT OFF the cuff and then pick up the stitches again. The craziest part? For some reason it worked out fine! Now I can finally present my brother with a hat that actually fits him...and in due time, since winter is finally here!

11 Kommentare:

  1. Ich habe da so einen Pulli, wo die Ärmel uuuunendlich zu lang sind. Ich überlege, ob ich da einfach abschneide und dann früher ein Bündchen stricke. Allerdings ist es Mohair, und ich müsste die Wolle aus dem Abgeschnittenen nochmal nutzen... wird schwierig.

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    1. Oh mann, Mohair ist hart...da braucht von zum Auftrennen viiiel Geduld (und eine Schere...). Andererseits: Wenn Du den Pulli sonst nicht trägst, ist es einen Versuch wert, denke ich!

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  2. Bin ja leider erfahrene unravellerin. .. auch von unten. Ich habe den Faden einer Reihe gezogen, dann abgeschnitten und problemlos die Maschen der Unterkannte aufnehmen können. .Ist ja ein ähnliches Prinzip aber etwas weniger : - )
    Mein erstes Werk im noch jungen Jahr ist übrigens ein Körbchen nach einer Anleitung aus einem GU Büchlein. ..... .ebenfalls ein Weihnachtsgeschenk. Und bis jetzt klappt's super! !! : - )

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    1. Oh wie schön, ich möchte unbedingt bald ein Foto sehen! ;-) Vielleicht auf Deinem Blog?

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  3. "Weniger brutal" sollte es heißen

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  4. Liebe Katharina,

    du gruselt es einem wirklich! Bündchen abschneiden! Super, dass du es gewagt hast und am Ende alles gut ging :)

    Ich neige dazu immer relativ viele Projekte auf verschiedenen Nadeln zu haben. Momentan reiße ich mich aber zusammen :) Zwei Sockenpaare neigen sich dem Ende zu, die Viajante von Martina Behm (Tuch, Loop, Poncho alles in einem) und einen Zugluftdackel.

    Viele Grüße
    Sarah

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    1. Da hast Du ja wirklich gerade eine ganze Menge in Arbeit! Ist einfach zu verlockend, oder?

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  5. Mein erstes Projekt dieses Jahr war eine Kissenhülle nur für mich. Nun nadele ich an Geschenke für werdende Mütter.

    Ich habe bisher einen gekauften Loop aufgetrennt, war ein Abenteuer und auch schon mal einen Sockenschafft. Meist bin ich aber ziemlich mutig und setze einfach die Schere an :)

    Grüße Julia, thecookingknitter.com

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    1. Ich stricke ja fast nur für mich...aber demnächst sind auch wieder ein paar Babysachen dran. Die weltbeste Freundin ist schwanger, da muss ich mir besonders viel Mühe geben! ;-)

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  6. Schneiden, alle Achtung, dass Du das geschafft hast, ich bin da ein erbärmlicher Feigling und weiß nicht, ob ich mich getraut hätte. Aber es klingt ja vernünftig und klappt auch sicher, wenn man sorgfältig ist. Für mich war es schon eine Mutprobe meine neue Strickjacke in der Waschmaschine zu waschen;-))), obwohl die Wolle ja geeignet ist dafür, aber das war Premiere für mich, sonst hab ich nur per Hand gewaschen, seeehr vorsichtig...bei Craftsy gibt's übrigens einen Kurs, wo es u.a. um das mutige Schneiden in Strickstücke geht, ich glaube, den brauche ich mal zur seelisch-moralischen Vorbereitung auf ähnliche
    Passformprobleme.

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    1. Beim Wolle-Waschen war ich früher nicht so ängstlich (meine gekauften Kaschmir-Pullover wasche ich auch recht furchtlos in der Maschine)...bis ich meinen heiß-geliebten Cowl in einen filzigen Topfuntersetzer verwandelt habe! Mittlerweile gilt für mich beim Waschen (wie offensichtlich auch beim Schneiden): Erst, wenn der Leidensdruck groß genug ist! Wobei...vielleicht traue ich mich nach diesem positiven Erlebnis ja doch irgendwann ans Steeken?
      Liebe Grüße

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