Mal wieder kurz vor knapp - mittlerweile ist das ja Standard - kommt hier die monatliche Projekt-Parade...


Bis Mitte des Monats hatte ich eine schwarz-graue Fischland auf den Nadeln. Allein schon der Name hatte mich begeistert, denn dem Darß an der Ostseeküste gehört ein gar-nicht-so-kleiner Teil meines Herzens.
Die Wendemütze ist inzwischen fertig und wird dank des aktuell ungemütlichen Wetters auch viel getragen. Gestrickt habe ich sie aus Schachenmayr Merino Extrafine - doppelt gefaltet gibt das eine richtig dicke, warme Männermütze.


Anschließend habe ich mich an das Projekt Babydecke 2017 gemacht. Nach langem Überlegen habe ich mich tatsächlich für die Knot Stitch Baby Blanket entschieden. Wie im Original stricke ich mit Drops Paris, die für 100% Baumwolle wirklich angenehm und weich ist. Aber eben trotzdem noch 100% Baumwolle. In Kombination mit den kleinen Knötchen, die alle paar Reihen zu stricken sind, ist das Garn eine zweifelhafte Freude...nach wenigen Reihen bekomme ich regelmäßig Krämpfe in den Fingern. Immerhin verspricht die Decke, sehr schön zu werden - die Mühe lohnt sich also (hoffentlich). Trotzdem ein klarer Fall von "Labour of Love"...


Zur Entspannung stricke ich zwischendurch mal wieder ein paar Hermione's Everyday Socks aus einer Sockenwolle, die ich vor Jahren mal geschenkt bekommen habe. Leider ist die so wild gemustert, dass die Struktur kaum zur Geltung kommt. Ob ich nochmal ribbeln soll?

Welche Projekte haben Dich im Januar auf Trab gehalten? Und was steht im nächsten Monat auf dem Plan? Ich will ENDLICH mit meinem Adventskalender anfangen, haha. Der 1. Dezember kommt schließlich schneller, als man denkt!
xoxo Katha

Verlinkt mit Maschenfeins Auf den Nadeln
This month I realized something profound: My work keeps me from knitting (more)! Tragic, I know. After this revelation I'm sure you can appreciate even more that I found the time to start a baby blanket and a pair of socks and even finish (!) a hat.  

Whoop whoop, schmeißt die Hände in die Luft - die Fargerik-Fäustlinge sind fertig! Jetzt, wo es wieder so kalt geworden ist, ärgere ich mich fast ein wenig, dass ich die Handschuhe einer lieben Freundin mit gleich-kleinen Händen geschenkt habe...sie sind nämlich herrlich warm und haben dazu auch noch hervorragend gepasst. Da hilft wohl nur: Noch ein Paar stricken!


Ein großes Opfer wäre das nicht, im Gegenteil: Das Stricken hat sehr viel Spaß gemacht - und das Muster ist perfekt dafür geeignet, sich unliebsame weil zu bunte Wolle gefügig zu machen.
Dank genau solcher Wolle bin ich übrigens überhaupt erst auf die Idee gekommen, Fargerik anzuschlagen: Sophia, die die Handschuhe designed hat, legte mir die Anleitung ans Herz, nachdem ich über eine spezifische Musterwolle gejammert hatte.

Am Ende war die Jammer-Wolle zwar trotzdem nicht das richtige Match für Fargerik (stattdessen dann mein Woll-Gewinn aus einer Verlosung bei Tanja), dafür ist Fargerik offensichtlich ein gutes Match für mich.


Knallbunte Wolle wird mich jetzt nicht mehr zur Verzweiflung treiben! (Die kaufe ich nämlich immer wieder, obwohl ich gar nicht so gerne derart bunte Sachen anziehe...kennst Du das auch?)
xoxo Katha

Mittens Fargerik von Sophie Wiik
48g Regia 4-fädig in Mocca (#2905) und 26g Regia Design Line by Arne & Carlos in Seljord Color (#3766)
Nadelgröße 3,25 / US 3 (mit dünneren Nadeln wäre es mir zu eng geworden)
I LOVE these really colourful skeins that look like little pieces of art on the shelf. But when I'm being honest to myself, I'd much rather wear something grey than a colour-explosion on my head/hands/feet. Therefore, I was looking for a pattern to tone down extreme colour combos. And guess what? I found it!
...muss hübsch sein und zu allem passen.
...muss weich sein, aber auch was aushalten.
...muss wärmen, aber nicht zu sehr.
...muss waschbar sein, aber bitte nicht komplett aus Plastik.

Vor allem aber muss die perfekte Babydecke mir viel Spaß beim Stricken bereiten! Und weil bald wieder eine liebe Freundin Mama wird, habe ich schon einmal ein paar potentielle Kandidaten zusammengestellt.

Diese Decke mit Popcorn-Muster gefällt mir sehr gut! Aber ob das Stricken von so vielen Noppen könnte auch nervig werden...

Ähnlich, aber deutlich zurückhaltender ist diese Decke mit knot stitch - die finde ich richtig schön. Mit einem rosa Rand würde sie bestimmt auch toll aussehen!

Noch mehr Struktur hat die Honeycomb Lacy Baby Blanket; wem die trotzdem noch zu langweilig ist: Ich hätte da auch noch eine weitere Decke nach ähnlichem Prinzip - aber mit ganz viel Farbe!

Zu guter letzt wäre da noch die Website von Purl Soho: Auf der Suche nach hübschen Babydecken lande ich früher oder später immer dort, die Leute haben einfach so guten Geschmack! Momentan mag ich die Mosaic Blanket und die Knit Four Points Baby Blanket besonders. Aber dort gibt es noch viele andere Favoriten...

Jetzt muss ich mich wohl entscheiden...gar nicht so einfach! Vielleicht kann ja ein Blick auf Flora bei der Entscheidung helfen? Flora hat eine Bronchitis, daher hat meine Mutter ihr einen kleinen Rundschal gestrickt...


Na gut, Flora hat bei der Wahl des perfekten Babydecken-Musters kein Stück geholfen - aber sieht sie nicht goldig aus? Übrigens trägt Flora ihren Schal richtig gerne!

Jetzt aber wieder zurück zum Thema - welche Babydecke gefällt Dir denn am besten? Ich schwanke noch zwischen der Four Points Baby Blanket und der Decke mit knot stitch...
xoxo Katha
If all goes well, a dear fried of mine will give birth to her first child this spring. Therefore, a baby blanket is in order! She requested something grey and light pink and now I'm debating which pattern to choose. At the moment I'm leaning towards this cotton blanket, but there's lots of cute patterns around the internet! Which one's your favorite?
Eigentlich hatte ich für den Herbst ganz andere Strick-Pläne. Aber schon als ich Hinata das erste Mal auf dem Cover des Maschenfein-Buchs sah, ahnte ich, dass ich irgendwann schwach werden würde. Leichte, durchlässige Wolle gepaart mit einer geometrischen Dreiecks-Konstruktion - mit dieser Mischung war ich leicht zu überzeugen.

Die passende Farbkombination war zum Glück nicht schwer zu finden: Ich wollte es ähnlich kontrastreich wie im schwarz-weißen Originalentwurf, aber etwas weniger hart. Da ich ohnehin sehr viel mit Grau stricke, war die Kombination aus Dunkelgrau und Rosa recht naheliegend...


Beim Stricken selbst hatte ich auch einen guten Start. Das Muster ist schnell eingeprägt und wer es einmal verinnerlicht hat, braucht auch nicht mehr viel zu zählen.

Da das Tuch von der Spitze aus gestrickt wird, wurden die Reihen nach den ersten Muster-Wiederholungen langsam länger. Und länger. Und länger. Wie viele Wiederholungen sollen es insgesamt werden? Neun? Was hab ich mir nur dabei gedacht?
Nach einer Weile habe ich auf Reisen nichts anderes mehr zum Stricken mitgenommen, aufs Yarncamp hat mich zum Beispiel nur Hinata begleiten dürfen. (Zurückgekommen bin ich dank Goodie Bag allerdings auch mit einem angestrickten Yarncamptuch...). Aber ich wurde und wurde nicht fertig. Immer mal wieder habe ich dann auch noch Fehler ins Tuch gestrickt. Doppelt ärgerlich bei so einem feinen Mohair-Gemisch - ribbeln ist da einfach keine Freude und ich finde, die Spuren bleiben sichtbar...

Nach sechs Musterwiederholungen war Hinata schon ein ganz schönes Ungetüm - als Reisebegleitung definitiv ungeeignet - und so habe ich beschlossen, unsere gemeinsame Zeit vorzeitig zu beenden. Erstaunlicherweise bin ich trotzdem auf die korrekten Maße bzw. sogar noch darüber gekommen! Die lange Seite misst nach dem Spannen bei mir 250 cm, einen halben Meter mehr als in der Anleitung, und von der Spitze bis zur Mitte liege ich mit 87 cm auch total im Soll. Ich muss wohl sehr viel lockerer stricken als die Teststrickerin. Wobei ich zugeben muss, dass ich vorher auch keine Maschenprobe gemacht hatte. Ich hoffe, Maschenproben-Maniac Marisa wird es mir nachsehen!


Jetzt, wo Hinata fertig ist, bin ich auch wieder versöhnt: Das Tuch ist wunderschön und das Stricken hat Spaß gemacht - man darf halt nur keine Deadline haben oder Fehler machen.
Lange Reihen werden wohl trotzdem nie meine dicksten Freunde. Geht's Dir ähnlich oder gehörst Du eher zum Team Jelängerjelieber?
xoxo Katha

Hinata von Marisa Nöldeke/Maschenfein
59 g Drops Kid-Silk in Aschgrau (#22) und 55 g Drops Kid-Silk in Rosa (#04)
Nadelgröße 5 / US 8
I formed a love-hate relationship with Hinata. While knitting this shawl, I remembered how much of my patience it takes to knit with mohair...but look at this gorgeous pattern - worth every stitch!

Gibt es so etwas wie Neujahrsmüdigkeit? So sehr ich mich auch darauf freue, mit neuem Schwung in 2017 zu starten...fehlt doch irgendwie noch die Energie. Ob es daran liegt, dass mein Organismus noch mit der Verdauung der Festtagsleckereien beschäftigt ist oder einfach mehr Energie verbrennt, weil es plötzlich so kalt geworden ist? Jedenfalls lasse ich es ganz gemütlich angehen, mit einem Rückblick auf zehn lesens- bzw. hörenswerte Blogposts und Podcastfolgen aus dem letzten Jahr. Alle sind mir noch gut im Gedächtnis, weil sie witzig waren oder interessant, lehrreich oder tief bewegend.

Die Folgen des Woolful-Podcasts kann ich bis auf einige wenige alle wärmstens empfehlen (und habe das hier auch schon einmal getan), besonders gut hat mir im letzten Jahr aber eine Folge aus dem Februar - das Interview mit Meri Tanaka (Gründerin des Amirisu Magazins) - gefallen. Ich musste danach direkt losfahren, um mir die aktuelle Amirisu-Ausgabe zu besorgen!

Bisher habe ich es noch nicht zum Edinburgh Yarn Festival geschafft und es sieht leider so aus, als ob auch dieses Jahr nichts daraus wird... umso schöner, dass es Reiseberichte gibt, durch die man in Gedanken ein bißchen mitreisen kann. Bei Gemacht mit Liebe gab es im März einen besonders ausführlichen Beitrag, der mich nur darin bestärkt hat, irgendwann selbst vor Ort dabei zu sein!

Paris ist eine Stadt, mit der ich viele schöne Erinnerungen verbinde. Viel zu lange bin ich schon nicht mehr dort gewesen! Beim nächsten Mal kann ich dank Kikis fantastischer Vorarbeit auch die Garnläden der Stadt abklappern. Die Tips zum Zusammenstellen der besten Wollshopping-Route, die sie auf ihrem Blog la wollbindung beschreibt, kann man aber auch prima auf andere Reiseziele anwenden.

Dieses Jahr möchte ich unbedingt versuchen, selbst Wolle zu färben. Entsprechend interessant fand ich den Erfahrungsbericht, den ich bei Madame Fux gefunden habe. Dass ich dafür zuvor kiloweise Avocados essen muss, ist ein angenehmer Nebeneffekt... 

Fias Sage-Saga habe ich im letzten Jahr auf ihrem Blog Stichfest gespannt verfolgt. Ein veritables Fair Isle-Mammutprojekt hatte sie sich da vorgenommen! Inzwischen ist Sage fertiggestellt (und wunderschön!) und die ganze Story sowie viele wertvolle Tips, verteilt auf mehrere Beiträge, sind auf dem Blog nachzulesen.

Im Oktober war vor allem in US-amerikanischen Blogs vom baablegate zu lesen, einer Kontroverse rund um den berühmten Baa-ble Hat und die Frage, wie viel man sich beim Designen von Strickmustern von anderen inspirieren lassen darf. Einen sehr interessanten Beitrag zum Thema findet man bei Studio Miranda.

Im gleichen Monat hat uns Barbara von Sockshype zu einer Werksbesichtigung bei addi mitgenommen. Unbedingt vorbeischauen - denn wann hat man schon einmal die Chance zu sehen, wo unsere Lieblingsstricknadeln herkommen (und mit wie viel Hingabe sie gefertigt werden)?

Bleiben wir gleich bei addi: Ende des letzten Jahres war das "Sockenwunder" plötzlich in aller Munde Hände. Ich habe die winzigen Rundstricknadeln immernoch nicht ausprobiert, Havariemarie schon: Ihr Erfahrungsbericht ist herrlich originell und wunderbar unterhaltsam.

Dieser Monat markiert den 10. Geburtstag von Ravelry! Keine Frage, dass das schöne Interview mit den Gründern Jessica und Casey, das letztes Jahr bei A Playful Day zu hören war, hier nicht fehlen darf!

Wer sich mal wirklich in die Thematik Schaffasern einlesen will, der sollte bei Back to the Wheel vorbeiklicken. Das Zusammenstellen ihres Faser-Adventskalenders muss für Kathrin ein wahrer Recherche-Kraftakt gewesen sein - aber die Arbeit hat sich sowas von gelohnt!

Bonus-Empfehlung
Lutz hat im Dezember auf seinem Blog Maleknitting ein Interview mit dem Flüchtling Khaled Otba veröffentlicht. Mich hat der Text sehr bewegt und deshalb möchte ich ihn auch Dir ans Herz legen, auch wenn er nicht ganz so viel mit Stricken zu tun hat.

Welche Blogposts und Podcast-Folgen sind Dir aus dem letzten Jahr im Gedächtnis geblieben?
xoxo Katha
Happy new year, fellow knitter! Let's take it slow for starters and look back on the greatest blogposts and podcast episodes from last year. I put together ten lovely courses, mixing funny with educational, interesting and moving. Enjoy!