Der November ist um und ich hab Dir gar nicht gezeigt, was ich so alles auf den Nadeln hatte. Das geht GAR NICHT!
Daher jetzt im Schweinsgalopp durch die Projekte der letzten Wochen...

Da wäre zunächst der Pieceful Cardigan, den ich als Reise-Projekt auf der Fahrt zum Yarncamp dabei hatte. Die vier ungestörten Strickstunden hin und zurück haben mich gut voran gebracht und mittlerweile habe ich fünf Patch-Reihen geschafft. Die letzten Wochen war ich dann aber erstmal mit anderen Projekten beschäftigt, denn Weihnachten ist plötzlich so nah und ohne es geplant zu haben sind doch wieder ein paar Projekte zusammengekommen, die bis Heiligabend fertig werden wollen.


Übrigens: Die unendlich vielen Fadenenden des Pieceful Cardigans vernähe ich nicht, sondern stricke sie mit ein. Das sieht zwar nicht immer so elegant aus (vor allem, wenn das gelbe Garn im Spiel ist)...aber wenn der Cardigan jemals fertig werden soll, gibt es gar keine Alternative! (Sonst ergeht es ihm nur wie meinem Rib Wrap Cardigan, der der ganzen Monat aufs Finishing gewartet hat - vergeblich.)

Während der Sessions auf dem Yarncamp wollte ich an etwas zum Stricken, das so gut wie keine Konzentration voraussetzt. Smooth Move war da perfekt!


Da dieses Tuch zu den Projekten mit Dezember-Deadline gehört, habe ich den ganzen Monat über sehr fleißig daran gearbeitet...bis ich mich auf die Stricknadeln gesetzt habe. Quelle horreur! Dabei war das Schlimmste noch nicht mal, dass eine Nadel kaputt war, sondern dass ich tagelang eine Zwangspause beim Smooth Move einlegen musste, und das trotz meines ausufernden Stricknadel-Repertoires. Aber Nadelspitzen in Größe 3,75 hatte ich tatsächlich nur ein einziges Mal!


Die Pause wurde genutzt, um ein paar Mützen zu stricken...
...ganz kleine für die nächsten Babies, die im Freundeskreis auf die Welt kommen (Weil sie mir so gut gefallen hat, habe ich drei Mal nach der (kostenlosen) Anleitung Clover von Susan B. Anderson gestrickt. Die gibt's übrigens auch für Erwachsene.).


...und eine ganz große aus dem supercoolen Young-Garn von Lang Yarns (nach einer Anleitung aus der Brigitte).


Mal schauen, was der Dezember so bringt... ob ich Dir endlich einen fertigen Rib Wrap Cardigan präsentieren können werde? Alle Weihnachtsgeschenke pünktlich fertig werden? Und ein Paar Tatortsocken muss ich auch noch stricken, denn Wichtel-verrückt wie ich bin habe ich mich natürlich auch noch bei Lutz' Tatortsockenwichteln angemeldet! Könnte etwas stressig werden, aber andererseits ist der Dezember das ja immer...
xoxo Katha

Verlinkt bei Maschenfein
How is November over already? I don't have a single christmas present yet and so much knitting to do until Santa comes... I have a feeling that it's going to be a stressful blissful month. But first: Take y look at the projects that were on my needles in November...
Hast Du Dich mal gefragt, aus was die riesigen Segel der Wikingerschiffe gemacht waren? Mit welchem Gesetz Queen Elizabeth I. die britischen Handstricker zu unterstützen versuchte? Oder warum manche Großmütter nach dem Krieg keine Stricknadeln mehr anrühren wollten? Vermutlich nicht, geht mir genauso. Ist aber eigentlich nicht uninteressant, wenn man so drüber nachdenkt…


Jetzt gibt es ein Buch, das diese (und viele weitere) Fragen rund ums Thema Stricken beantwortet: „Zwei rechts, zwei links“ von Ebba D. Drolshagen. Darin geht es um die Geschichte des Strickens (da klaffte in der deutschen Strickliteratur bislang eine ziemlich große Lücke!), allerdings nicht chronologisch erzählt, sondern anhand vieler kleiner Strick-Geschichten. Mit langweiligen Schul-Geschichtsbüchern hat die Lektüre also nichts zu tun!

Sehr persönlich und assoziativ geschrieben, hangelt sich die Autorin von Thema zu Thema; die Geschichte des Shetland-Pullovers oder der Selbu-Handschuhe liest sich da genauso spannend wie ein Roman*. Immer wieder streut sie außerdem kleine Stichworte und Randbemerkungen ein, die Lust darauf machen, auf eigene Faust weiterzurecherchieren… da wäre ganz sicher noch Stoff für weitere Kapitel gewesen!

Während des Lesens begegnet man viel Bekanntem (und einigen Bekannten: wie habe ich mich gefreut, in dem Buch von Ruta zu lesen!), aber noch viel mehr Neuem: Die Geschichte des Strickens - die interessanterweise viel jünger ist, als ich gedacht hätte - ist in weiten Teilen auch eng verknüpft mit der Geschichte der Frau. Lange war das Stricken Broterwerb für die Armen und Pflichtbeschäftigung für die besser Situierten...was bin ich froh, dass ich heute aus freien Stücken und einfach zur Enstspannung stricken darf!

Die Texte sind gut recherchiert und man merkt einfach, dass Ebba Drolshagen selbst leidenschaftlich gerne strickt und in der Strickszene bestens vernetzt ist. Ich kann Dir das Buch nur ans Herz legen - sofern Du Dich auch nur einigermaßen für die Geschichte des Strickens interessierst, wirst Du ganz sicher viel Spaß daran haben! Und falls Du trotz der ganzen Lobhudelei immer noch Argumente brauchst: "Zwei rechts, zwei links" ist zu allem Überfluss auch noch richtig schön, mit Pappeinband, matten Seiten und vielen Farbabbildungen. Damit kriegt man selbst mich überzeugte eBook-Leserin dazu, ein Hardcover in die Hand zu nehmen!

Wenn ich die Wahl habe zwischen meinen Stricknadeln und einem Buch, greife ich normalerweise ja zu ersteren…aber dieses Buch konnte ich gar nicht aus der Hand legen! Wie stehen die Chancen für eine Fortsetzung, Frau Drolshagen?
xoxo Katha

Ebba D. Drolshagen: Zwei rechts, zwei links. Geschichten vom Stricken, Suhrkamp 2017, 251 Seiten, ISBN 978-3-518-46814-2, 18 EUR.  
Das Buch wurde mir vom Verlag freundlicherweise kostenfrei zur Verfügung gestellt.

*Wer sich so gar nicht für Handarbeiten interessiert, wird mir in diesem Punkt vermutlich nicht hundertprozentig zustimmen. Aber wir verstehen uns, oder? 
Most great books about knitting are published in English, therefore I am extra happy to share with you this gem in German knitting literature: "Zwei rechts, zwei links" by Ebba D. Drolshagen is a collection of gripping stories from knitting history, so well written that you can't put it away.
Wenn über hundert Strick- und Häkelverrückte für zwei Tage nach Frankfurt am Main pilgern, kann das nur eins bedeuten: Yarncamp-Wochenende!

Ich habe lange in Frankfurt gelebt und definitiv noch mehr als einen Koffer dort...der Besuch des Yarncamps am vergangenen Wochenende war für mich daher quasi Pflichtprogramm.


Das Yarncamp ist ein Barcamp rund um die Themen Handarbeiten und DIY. Bevor ich im letzten Jahr das erste Mal teilgenommen habe, wusste ich gar nicht, was ein Barcamp eigentlich genau ist. Diesmal schon: Es handelt sich um eine (Un-)Konferenz, bei der vorab weder Redner noch Programm feststehen. Jeder Teilnehmer kann am Veranstaltungswochenende Beiträge ("Sessions") vorschlagen und anbieten, häufig spontan und ohne große Vorbereitung. Die Konferenz wird also komplett von den Teilnehmern gestaltet und jeder ist ein Stück weit für den Erfolg der Veranstaltung veranntwortlich.

Heißt also: Ein Barcamp steht und fällt mit den Teilnehmern. Aber da muss man sich bei StrickerInnen ja keine Sorgen machen, nach meiner Erfahrung sind das zum allergrößten Teil sehr feine Menschen. Entsprechend herrschte am Wochenende eine sehr entspannte, freundschaftliche Stimmung, in den Sessions genauso wie in der Kaffeecke.

Dass alle so gut drauf waren, lag sicher zu einem entscheidenden Teil am fantastischen Orga-Team (bestehend aus Julia, Lutz, Rebekka und Sara), das alles richtig gemacht hat - perfekter hätte die Organisation wirklich nicht sein können: Freundliche, zentrale Räumlichkeiten im Haus des Buches, superleckeres Essen von der Wohnküche und unglaublich großzügige Goodiebags*...da kann ja gar keine schlechte Stimmung aufkommen!

Dementsprechend waren die Sessions wieder richtig gut: Ich hab mich sehr gefreut, Doertes Ausführungen über selbst-generierende Muster hören zu können, den ich im letzten Jahr verpasst hatte. Die Vertreter von Schoeller + Stahl haben über ihr wassersparendes und chlorfreies Verfahren zur Anti-Filz-Ausrüstung ihrer Garne erzählt; ein Thema, mit dem ich mich zukünftig noch etwas intensiver beschäftigen möchte. David Wasser hatte wieder seine herrlich-bunten Strickprojekte dabei, eine wunderbare Inspiration, beim Stricken ruhig mal die ein oder andere (vermeintliche) Regel zu brechen. Liesa von Sternenstaub Wolle hat aus dem Handfärber-Nähkästchen geplaudert, Franz-Josef über die Geschichte des Strickens referiert. Katho hat Lust auf die kommenden Ravellenics (Olympiade à la Ravelry) gemacht und mit Torsten habe ich für die Charity-Aktion von Prym Wollpatches gestrickt.

Zwischendurch habe ich mich getraut, auch eine eigene Session anzubieten (im letzten Jahr hatte ich mich da noch zurückgehalten): für die Vielstricker gab es eine Runde Yarncamp Yoga zur Auflockerung. Ein paar einfache Übungen für Nacken, Rücken und Handgelenke, die man überall und ohne Matte oder Sportkleidung machen kann. Die Sessionteilnehmer haben alles tapfer mitgemacht und waren obendrein noch gut gelaunt - vielen Dank dafür! Wir haben viel gelacht und die "Open Your Gate"-Pose wurde - dem Veranstaltungsort angemessen - kurzerhand in "Bembelyoga" umgetauft...

 Vielen Dank an @nala_verstrickt für das Foto.

Wer das Ganze zu Hause auch einmal ausprobieren möchte, dem kann ich dieses Video von Adriene ans Herz legen und eine ganze Reihe von Yoga for Knitters-Videos auf dem youtube-Channel von LionBrandYarn. Darunter ist übrigens auch die Bembelyoga-Pose...


Ich hoffe sehr auf eine Wiederholung des Yarncamps im nächsten Jahr - ich hab noch längst nicht genug!
Warst Du auch da? Wärst Du gerne gekommen? Und zu welchen Themen würdest Du gerne eine Session hören?
xoxo Katha

*Vielen Dank an alle Sponsoren, ohne die das Yarncamp nicht möglich wäre: Schachenmayr, Prym, Lana Grossa, Schoeller + Stahl und Austermann, Wollplatz.de, myboshi, Dortex, Lamana, Sternenstaub, realmenknitpink.de, Stricktease, Hand Herz Seele, David Wasser, Chris Bodner und Nicole Kuschke sowie an Addi, KnitPro, LangYarns, die Verlage Haupt und EMF, schafimwolfspelz.com und stricken.de.
The highlight of a New York knitters' year may be Rhinebeck, mine is Yarncamp! The barcamp centered around knitting, crochet and DIY is a great place to meet old and new friends (knitters are the nicest people!), see the prettiest shawls and sweaters, learn a ton from fellow knitters and get oh-so inspired. You should definitely come next year, if you can make it to Frankfurt!

Na, bist Du drauf gekommen?
Bald ist wieder Zeit fürs WeihnachtsWollWichteln! Die stressige Vorweihnachtszeit steht vor der Tür und um Glühwein-Gelage, Geschenke-Shopping und die obligatorischen Weihnachtsfeiern besser zu überstehen, machen wir uns gegenseitig wieder eine kleine Freude!

Darum geht's
Die Adventszeit ist wunderschön...kann aber zuweilen auch ganz schön anstrengend sein, das brauche ich Dir ja nicht zu erzählen! Vielleicht sind Dir die Plätzchen im Ofen verbrannt oder der Chef hat auf der Weihnachtsfeier vergessen, für Dich einen Platz im Restaurant zu reservieren? In solchen Momenten braucht man einen kleinen Stimmungsaufheller und da kommt das Wichtelpäckchen ins Spiel!

So funktioniert's
Jedem Teilnehmer wird ein Wichtelkind zugelost, für das er ein Päckchen mit wolligen, süßen oder einfach nur hübschen Kleinigkeiten packt. Anfang Dezember machen sich alle Päckchen auf den Weg zu ihren Empfängern, so dass sie im Laufe des Monats eintreffen. Aufgemacht werden dürfen die Pakete dann jederzeit - aus Erfahrung kann ich sagen, dass sich auch stressige Tage durch so ein Wichtelpaket aufheitern lassen...
Im letzten Jahr war ein Päckchen schöner als das andere - alleine schon das Scrollen durch die Instagram-Bilder mit dem Hashtag #weihnachtswollwichteln hat viel Spaß gemacht!

Fotos von links nach rechts: Reihe 1: @theaterkind, @jedentagsilvester @warenwirauchso / Reihe 2: @knittoknow, @meff.eline, @ohbridie / Reihe 3: @liebwedd, @meff.eline, @ohbridie

Wenn Du am Wichtelspaß teilnehmen möchtest, sende bis zum 18.11.2017 eine Email mit dem Betreff "WeihnachtsWollWichteln" an kitchenerstories@gmail.com oder kontaktiere mich via Instagram (@kitchenerstories). Bitte gib in der Nachricht Deinen Namen und eine gültige Emailadresse an.
Teilnehmen kann jeder Strick-, Häkel- oder Garnbegeisterte über 18 Jahre mit Adresse in Deutschland. (Teilnehmer aus dem Ausland können leider nur mitwichteln, sofern sich andere Teilnehmer aus demselben Land finden oder solche die bereit sind, die Versandkosten ins Ausland zu übernehmen.) 

Am 19.11.2017 wird die Wichtelaktion per Wichtel-O-Mat* gestartet. Anschließend sind zwei Wochen Zeit, um dem Wichtelkind ein paar hübsche Kleinigkeiten (Wolle, Maschenmarkierer, eine Anleitung o.ä.) zu besorgen und das Päckchen auf den Weg zu bringen. Der Wert des Wichtelpäckchens sollte zwischen 10 - 15 EUR liegen, spätestens am 4.12.2017 sollte es dann zur Post gehen.

Na, worauf wartest Du? Melde Dich bei mir und wir machen uns eine schöne Adventszeit zusammen!
xoxo Katha

*Die Zuteilung der Wichtel inkl. Adressaustausch erfolgt über Wichtel-O-Mat. Nur der jeweils zugeloste Wichtel erfährt die Adresse seines Wichtelkindes, die Daten zu jeder Wichtel-Aktion werden nach 30 Tagen automatisch aus der Datenbank entfernt. Wer mit diesem Verfahren ein Problem hat, sollte von einer Teilnahme absehen.
It's way too early to start with christmas preparations, you say? Far from it! It's just the right time to start planning this years' #WeihnachtsWollWichteln, a secret santa for knitters. If you want to be part of it, drop me an email and I'll give you all the details!