Kinda Magic Socks oder: Ich dachte, meine Fadenspannung wäre top...

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Beim Scrollen durch Instagram entsteht aktuell der Eindruck, die ganze Strickwelt sei verrückt nach Leo-Muster - überall begegnen einem die gefleckten Socken, die die Firma Schachenmayr Anfang des Jahres zusammen mit Wool an the Gang auf den Markt gebracht hat.
Haben die beiden Unternehmen damit einen Nerv getroffen...oder einfach nur sehr geschicktes Marketing betrieben? Ich kann es nicht sagen, aber mich hat der Leo-Hype auch voll erwischt und so musste ich mir einfach ein Knäuel vom Kinda Magic Sock Yarn besorgen...

Kinda Magic Sock Yarn in der Farbe Cool Cat Copper

Das Garn
warnt auf der Verpackung: "Nur für Socken-Profis!" Das kann man so nicht sagen, denn eigentlich sind die Socken recht einfach zu stricken. Es müsste eher heißen: "Nur für Stricker, die keine Angst vorm Ribbeln haben". Denn Ribbeln muss hier fast jeder irgendwann mal...
Das Garn (75% Schurwolle, 25% Polyamid) kommt in vertrauter Regia-Qualität daher. Ein Knäuel wiegt aber nur 80g statt der gewohnten 100g, dafür ist es etwas teurer als z.B. die Wolle aus der Pairfect-Reihe. Man bekommt aber auch was fürs Geld, nämlich wahnsinnig akkurat gefärbte Sockenwolle in sehr lässigen Farbkombinationen. Fürs Leo-Glück muss man jetzt "nur noch" die Anleitung befolgen...

Kinda Magic?
Los geht es damit, dass 60 Maschen angeschlagen werden. Du strickst Deine Socken eigentlich mit weniger/mehr Maschen? Too bad, das geht hier einfach nicht! Damit das Muster aufgeht, muss man sich sehr exakt an die Regeln halten; entsprechend können die Socken auch nur für die Größen 36-41 gestrickt werden. Immerhin steht das aber gleich zweimal auf der Verpackung. Nicht dass es später heißt, das hätte einem keiner gesagt...


Damit mit den Flecken alles glatt geht, muss man sich ganz genau an die Maschenprobe halten. Aber wer macht schon Maschenproben für Socken??? Genau deshalb hat sich Schachenmayr etwas sehr Schlaues einfallen lassen: Das Bündchen fungiert als Maschenprobe, hier kann man noch ungestraft ein wenig rumprobieren, bis alles passt.

In meinem Fall dauerte es ein paar Runden, bis die richtigen Nadeln gefunden waren (2,5er Nadelspiel aus Holz). Dann also los! Nach ein paar Zentimetern fing das Muster an, Gestalt anzunehmen. Allerdings waren meine Flecken leider nicht rundlich, sondern zogen sich um den halben Schaft. Wenn das passiert - so verrät die Anleitung - stimmt was mit der Fadenspannung nicht. Dabei hatte ich immer das Gefühl, sehr gleichmäßig zu stricken! Aber die Kinda Magic Socks bringen die Wahrheit ans Licht...


Notgedrungen habe ich bei diesen Socken also viele Passagen wieder geribbelt, wenn ich mich gerade perfektionistisch gefühlt habe. Streckenweise habe ich die Schlieren aber auch einfach stehen lassen - schließlich gehört Individualität zu den Pros beim Stricken! Besonders gut sind die Flecken bei mir übrigens dann geworden, wenn ich längere Stücke hintereinander weg stricken konnte - offensichtlich trägt das bei mir zu einer gleichmäßigeren Fadenspannung bei...


Fazit
Überraschenderweise hat mir das Stricken - trotz der vielen Rückschläge - sehr viel Spaß gemacht. Am Anfang meiner "Strickkarriere" hätte mich das dauernde Ribbeln frustriert, jetzt hat es mich angespornt.

Was mir nicht so gut gefallen hat: Die Sockenspitzen hatte ich zunächst nach Anleitung gestrickt, da waren sie mir aber viel zu lang. Beim zweiten Versuch habe ich die Abnahmen bedeutend früher angefangen, nun passen die Socken perfekt. Das nur als Hinweis, falls Du auch mal mit dem Garn stricken solltest. Und noch etwas: Das Bündchen ist recht kurz und die Ferse wird mit Afterthought Heel gestrickt. Wer sich daran stört, sollte vom Stricken der Kinda Magic Socks absehen...oder erfinderisch werden, wie zum Beispiel Sophia.

Hast Du das Sockengarn auch getestet? Was hat bei Dir überwogen, Spaß oder Frust? Und bist Du ein Freund der "Nachtragsferse"?
xoxo Katha
Animal print is always in style, am I right? And from now on, you can even knit leopard pattern, provided you can keep the tension. I never frogged so many times while knitting a pair of socks...and still I didn't hate it. Must be some kind of magic!

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