Erinnerst Du Dich noch an diese Mischung aus
Anspannung und Vorfreude, die einen in der Schulzeit in der Woche vor einer Klassenreise überkam?
Wird es außer diesem scheußlichen Jugendherbergstee noch irgendetwas anderes zu trinken geben? Werde ich Gelegenheit haben, während der obligatorischen Abschlussparty mit meinem Schwarm - wie wir es nannten - "Blues zu tanzen"? Und werden die Jungs wieder mein geheimes Tagebuch finden?
Ganz ähnlich sah meine Gefühlswelt auch vor dem
Yarncamp aus, das am 1. und 2. Oktober in Frankfurt am Main stattfand - nur dass ich mir statt über Jungs den Kopf über geeignete Strickprojekte zerbrochen habe. Und dass die Anspannung ganz klar von der Vorfreude übertroffen wurde!
Aufgeregt war ich am ersten Tag dennoch ein bißchen, zumal ich vorher noch nie an einem
Barcamp teilgenommen hatte und nicht so recht wusste, was mich so erwarten würde. Das
Prinzip ist recht simpel: Den Inhalt der sogenannten Sessions, die während des Camps angeboten werden, bestimmen die Teilnehmer selbst. Jeder Teilnehmer kann sich Sessions zu bestimmten Themen wünschen oder selbst anbieten. Aber wie das dann wirklich funktioniert? Das konnte ich mir nicht so recht vorstellen...
Die Sessions
Offen gestanden hatte ich ein bißchen Angst, es würden sich nicht genug Teilnehmer finden, die bereit sind, selbst auch Sessions anzubieten. Völlig unbegründet - am Samstag gab es sogar einen regelrechten Run auf die Session-Spots! So konnte aus einem reichen Angebot an Themen gewählt werden - Stricken, Häkeln, Nähen, Färben, aber auch Fotografieren, Bloggen, Social Media...sogar gänzlich "artfremde" Themen (Steampunk und Musik) waren dabei.
Ich habe aus allen Sessions, die ich besucht habe, irgendetwas mitnehmen können: Claudia (
Himawari knits) hat Einblicke in die Konstruktion von Tüchern gegeben, Kathi (
my ling) Tips zum Fotografieren von Stricksachen. Ich habe den
Linen Stitch kennengelernt und Entrelac-Stricken. Die Mädels von
love kntting haben aus ihrem Arbeitsalltag erzählt und Tanja Steinbach ihr
eigens für das Yarncamp entworfene Tuch vorgestellt. Ach ja, die nagelneuen
Prym Ergonomics-Stricknadeln dürfte ich auch schon ausprobieren. Und das war noch nicht einmal alles! Ich bin immernoch ganz begeistert davon, wie gut das Konzept Barcamp augenscheinlich funktioniert - und falls ich nächstes Jahr wieder ein Ticket ergattern kann, gehöre ich sicher mit zu denen, die nach vorne stürmen, um ihre Session-Idee vorzustellen...
Die Teilnehmer
...sind sowieso immer das Beste an Strick-Events! Im Alltag kann ich mich nur sehr selten über Wolle und Strickmuster unterhalten, umso mehr genieße ich es, unter einer Horde Gleichgesinnter nur noch ein Thema zu haben.
Riesig gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit
Julia - wir kennen uns noch aus der Zeit, bevor mich die Strickleidenschaft gepackt hat! Außerdem konnte ich
Kiki schon wieder in die Arme nehmen, mit
Sophia über Berlin reden und mit
Carina Stricktreffen-Pläne schmieden.
Julia/Tüt habe ich endlich "in echt" getroffen und außerdem viele tolle neue Leute kennengelernt (
Lena,
Marthe,
Lisanne,
Daniela - I'm talking about you!).
Übrigens: Die No-Show-Rate lag bei unter 1%, ist das zu fassen? Bei jeder Party sagen mehr Leute ab! Und das bei 120 Teilnehmern. Andererseits - mich hätte auch kaum etwas von der Teilnahme abgehalten!
Konzentriert bei der Sache... das Foto hab ich von
@theaterkind gemopst.
Das Essen
Die allgemein gute Laune der Teilnehmer war sicher nicht nur den interessanten Sessions, sondern auch der guten Beköstigung zuzuschreiben. Bei All inclusive-Verpflegung
konnte einfach niemand
hangry werden! Und richtig lecker war das vorrangig vegetarisch/vegane Angebot noch dazu!
Die Sponsoren
Nicht nur das Essen, die ganze Veranstaltung wäre ohne die vielen beteiligten Sponsoren nicht möglich gewesen. Danke,
Schachenmayr,
Prym,
Lana Grossa,
love knitting,
Dortex,
myboshi,
stash2go,
blv,
KnitPro,
we are knitters,
Kreativ/Messe Stuttgart,
addi,
Hessnatur,
Christopherus Verlag,
EMF Verlag,
Maschenwahn,
OZ Verlag,
Haupt Verlag,
stricken.de,
dpunkt Verlag,
Oreilly Verlag,
blende28, Chris Bodner und David Wasser.
Übrigens: In diesem Zusammenhang ist nicht nur die irrsinnig großzügige Goodie Bag erwähnenswert, die dank der Sponsoren zusammengestellt werden konnte, sondern auch die Tatsache, dass viele der Firmen ihre Vertreter an beiden Tagen zum Yarncamp geschickt haben. So viel echtes interesse an der Sache kenne ich nur aus wenigen Branchen!
Die Organisatoren
Was
Lutz,
Rebekka,
Sara und
Julia da auf die Beine gestellt haben, ist wirklich bewundernswert. Alles, na sagen wir: fast alles, klappte wie am Schnürchen: vom Veranstaltungsort (inkl. Technik-Ausstattung) über die Einlasskontrolle bis zu Sessionplanung und Rahmenprogramm. Vielen Dank an euch, besser hätte man es wirklich kaum machen können!
Ich bin ganz inspiriert und mit viel Strick-Mojo vom Yarncamp zurückgekehrt. Wenn ich könnte, würde ich mein Ticket fürs nächste Jahr direkt buchen!
Warst Du auch beim Yarncamp dabei? Kommst Du nächstes Jahr?
xoxo Katharina
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Tanja Steinbach
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Meine fabelhafte Welt
Thorsten
just-duit.work
Have you heard of the Yarncamp before? Germany may have no Rhineback and no Squam retreat, but it does have a special fiber event worth traveling through the country for and this is it! A barcamp tailored to fiber enthusiasts, dedicated to all things knitting and crochet. This year was it's fourth edition and the first time I went. I will be back next year, that's for sure, and after listening to so many inspiring sessions I might even present one of my own!