Morgens, auf dem Weg zur Arbeit, kann ich mich manchmal nicht mehr daran erinnern, ob ich die Tür abgeschlossen habe. Kennst Du das auch?
Natürlich habe ich sie abgeschlossen. Die Erinnerung fehlt, weil das Abschließen für mich ein Automatismus ist und ich morgens manchmal einfach noch zu müde, um mein Tun zu registrieren.

Dieses Gefühl hatte ich den ganzen August über. Ich habe funktioniert, aber mehr automatisch. Der Monat ist an mir vorbeigezogen und richtig erinnern kann ich mich nur an wenig; das kommt wohl davon, wenn man zu viel arbeitet und zu wenig schläft!

Überraschenderweise habe ich dennoch erstaunlich viel gestrickt...das geht mittlerweile ja zum Glück auch schon im Halbschlaf!

Fertig geworden sind zwei Baby-Käppchen, eine Edda-Einkaufstasche, ein Baby Vertebrae-Cardigan und der Elbstrand, das offizielle Tuch zum Hamburger Wollfestival (von dem ich ja auch noch erzählen wollte...).
Nix davon ist anständig fotografiert, was ich unbedingt auch auf meine Müdigkeit schieben möchte...zumindest Ausschnitte kann ich aber zeigen.






Der nächste Monat wird dann hoffentlich erst wieder schlaf- und dann wortreicher; zumindest für ersteres besteht Hoffnung, denn ich habe endlich Urlaub!

Starte gut in den September und hab ein schönes Wochenende!
xoxo Katha
Too much work and too little sleep has transformed me into a zombie. Fortunately, I am still able to knit and even managed to finish quite a few projects during the last month. But when it came to taking pictures of said projects, the tiredness set in - next month I'll do better again!
 

Die letzten Sommer waren in Berlin ja eher durchwachsen...zwei Jahre hintereinander habe ich angefangen, an einem Sommertop zu stricken. Nur war der Sommer jeweils schon wieder um, als ich endlich damit fertig war.

Zum Glück lerne ich nicht aus meinen Fehlern und habe auch in diesem Jahr wieder ein sommerliches Oberteil angeschlagen. Ob's nun daran liegt, dass ich inwischen etwas schneller stricke oder ob aller guten Dinge wirklich drei sind? Jedenfalls ist das Top dieses Mal rechtzeitig fertig geworden, um ganz viel ausgeführt zu werden...der Top-Sommer (pun intended!) hat natürlich auch seinen Teil dazu beigetragen!

Alles fing mit einem Instagram-Posting von lalaine an. Schöne Wolle im Sale, noch dazu ziemlich gut geeignet für eines der Projekte, die gaaanz weit oben auf meiner To Knit-Liste stehen. Nach der Arbeit also hingepest, alle Garnfarben ans Gesicht gehalten und dann mit einer Tüte Violett nach Hause gefahren. Der Plan war gefasst: Sommertop 2018 wird das Tulip Tank Top von Purl Soho.



Vorne hochgeschlossen und eher sportlich, hinten mit interessantem Rücken - genau mein Geschmack.
Weniger nach meinem Geschmack, da will ich nicht lügen, ist Glattrechts-Gestrick in Reihen. In Runden strickt es sich doch deutlich flotter... Trotzdem bin ich ziemlich gut vorangekommen, angetrieben durch den Wunsch, mein Top tatsächlich noch im Sommer anziehen zu können.


...was soll ich sagen, mittlerweile waren wir gemeinsam auf einem Geburtstag, beim Familienbesuch und Pizzaessen. Das Top ist jetzt schon ein Favorit in meiner Garderobe. Liegt bestimmt auch am Garn: Gestrickt habe ich mit Secondo von Lana Grossa. Die Mischung aus Baumwolle, Polyamid und Seide (55 % Baumwolle, 25 % Polyamid, 20 % Seide; Lauflänge: ca. 125 m / 50 g) trägt sich total angenehm (kühl!) und hat dank des Seidenanteils einen schönen Glanz. Auch, wenn das Garn aufgrund der megaglatten Oberfläche recht mühsam zu verstricken war - ich würde es wieder tun!

Was lerne ich also aus diesem Projekt: Es zahlt sich aus, lange Reihen in glatt rechts mit rutschigem Garn zu meistern!
Wenn Du auch Lust auf eine derartige Geduldsprobe hast: Die Anleitung ist kostenlos bei Purl Soho verfügbar. Und falls Du vor englischen Anleitungen zurückschreckst: Ich hab sie auch übersetzt, auf Deutsch findest Du die Anleitung hier: klick. Jetzt gibt's wirklich keine Ausreden mehr!

Hast Du schon einmal ein Projekt von Purl Soho nachgearbeitet? Welches?
xoxo Katha

Verlinkt bei Lieblingsstücke und Caros Fummeley.
A great knitted top deserves a great summer - or is it the other way around? Either way, I've enjoyed the many sunny days just as much as I have enjoyed wearing my Tulip Tank Top. Perfect summer match!
Mein Smartphone ist für mich Telefon, Fotoapparat, Wecker, Taschenrechner, Internet-Browser, Email-Programm, Landkarte, Wetterdienst, Ticketschalter... die Liste ließe sich noch eine ganze Weile fortsetzen. Sogar Strick-Apps sind installiert, um während des Strickens z.B. Reihen zu zählen.

Eines kann mein Smartphone aber partout nicht ersetzen, dabei habe ich es schon etliche Male probiert: meinen Kalender!


Termine kann ich mir erst merken, wenn sie auf Papier festgehalten sind. Dann schreiben sie sich auf wundersame Weise in meinen Kopf. Beim Tippen im Smartphone klappt das einfach nicht!
Höchstwahrscheinlich kommt daher auch meine Besessenheit mit Taschenkalendern. Ich habe sämtliche Systeme durch und mir auch schon mal einen ganz eigenen Kalender gestaltet. Meist habe ich meinen Kalender dennoch schon zur Jahresmitte statt und wechsel das System dann für die zweite Jahreshälfte.

Dieses Jahr bin ich überraschenderweise so zufrieden mit meinem Kalender, dass ich keinen Wechseldrang verspüre. Höchste Zeit, ihn Dir vorzustellen! Umso mehr, da vor ein paar Tagen schon der Nachfolger für 2019 erschienen ist...


Der strickmich! Strickplaner...

Vor einem Jahr brachte Martina Behm die erste Ausgabe des Strickplaners auf den Markt. Die Veröffentlichung ging nicht an mir vorbei, ich habe mich aber schon gefragt: Ein Strick-Kalender - braucht man sowas? 
Diese Frage habe ich erstmal mit Nein beantwortet und mir für 2018 einen anderen Kalender gekauft. In den ersten Januartagen hat der Strickplaner dann aber doch noch zu mir gefunden - und nur wenige Tag später war ich überzeugt.

Links der Strickplaner 2019, rechts der Strickplaner 2018.

Das liegt zuerst einmal am Wochenplanungs-System von Weekview, mit denen Martina Behm bei der Entwicklung ihres Strickplaners kooperiert hat: Statt auf den einzelnen Tag zu fokussieren, konzentriert man sich bei der Planung stärker auf die ganze Woche. Jede Woche bekommt eine Doppelseite, wobei die rechte Seite den Wochentagen vorbehalten ist, während die linke Seite Platz bietet für To Do-Listen, Wochenziele und allgemeine Notizen. Für mich ist diese Aufteilung optimal, da ich pro Tag nur wenige Termine habe (dort also nicht so viel Platz benötige), dafür aber ständig ausufernde To Do-Listen führe. Die Listen nicht pro Tag, sondern wochenweise zu erstellen, hilft tatsächlich dabei zu sortieren, welche Aufgaben wirklich wichtig sind und welche guten Gewissens auch verschoben werden können.
Mehr Zeit zum Stricken, wie von Martina Behm postuliert, habe ich dadurch zwar nicht, aber zumindest ein weniger schlechtes Gewissen, wenn mal wieder Punkte auf der To Do-Liste offen bleiben. Und das ist ja auch was wert!

Eines meiner Lieblings-Features: Der Habit-Tracker.

Außerdem verfügt der Kalender über einen Jahresplaner für das aktuelle und das kommende Jahr, Quartalsübersichten und im hinteren Teil nochmal ganz vielen Notizseiten - optimal für alle Listenfreaks.

 Timeline für Strick-Projekte. 

Und was macht den Planer nun zu einem Strick-Kalender?  
  • Vor- und Nachsatzpapier zieren wollige Aquarellmotive von Julie Levesque.
  • Auf den Kalenderseiten findet man kurze Strick-Zitate und -Inspirationen. 
  • Zur besseren Planung für Strickprojekte gibt es eine Timeline.
  • Extra-Notizseiten für Strick-Ideen und Strickprojekte.
  • Eine Anleitung für eine Kalender-/Buchhülle (hier kostenlos abrufbar).
  • Listen für Wollkäufe, Wünsche und Garn-Tausch.
  • Im Nachsatz ist ein Lineal (cm/inches) und eine Umrechnungstabelle für Nadelstärken abgedruckt.
Für mich sind diese Zusatzseiten nicht nur lustige Gimmicks, sondern tatsächlich sehr brauchbare Ergänzungen. Meinen Kalender habe ich ohnehin immer bei mir (genau wie mein Strickzeug) - da ist es sehr komfortabel, für die Notizen zum aktuellen Projekt nicht noch ein weiteres Büchlein rumzuschleppen. Auch das Lineal kommt oft zum Einsatz und die Timeline wird fleißig befüllt.

...noch besser in 2019.

Am Strickplaner 2018 hatte ich schon kaum etwas auszusetzen, beim Strickplaner 2019 bleiben nun wirklich kaum noch Wünsche offen.

Wer den Kalender im Profi-Set kauft, der bekommt neben einer Stiftschlaufe auch noch Stickerbögen dazu - mit Strickmotiven!

Los geht's beim Umschlag aus vinylbeschichtetem (und schmutzabweisendem!) Papier, der richtig wertig aussieht und sich toll anfasst. Außerdem wurde die Schriftart im Kalender minimal verändert und gefällt mir jetzt noch ein Stückchen besser.

Wenn es um Einträge im Kalender geht, schwöre ich übrigens auf die radierbaren Frixion-Stifte - so praktisch!

Die Zahl der Strick-Notizseiten wurde noch einmal erweitert, zusätzlich gibt es nun eine Doppelseite, auf der man Maße und Größen derjenigen Personen notieren kann, für die man besonders gerne strickt.  
Und der Planer enthält eine Anleitung für eine neue Schutzhülle.

Unten der Strickplaner 2018 mit der Nadeltabelle rechts (links habe ich noch eine Sockentabelle eingeklebt), oben die Version 2019 mit der Nadeltabelle auf der linken Seite. 

Direkt positiv aufgefallen ist mir, dass die Umrechnungstabelle für Nadelstärken etwas versetzt wurde, so dass man im hinteren Teil des Planers nun auch eine Stiftschlaufe einkleben kann, ohne die Tabelle zu überkleben. Das nenne ich Liebe zum Detail!

Zum Abschluß noch ein paar hard facts
Maße: 12 x 18 cm
Umfang: 240 Seiten
Papierqualität: 90 g pro m2 FSC-zertifiziertes Schreibpapier höchster Qualität
Preis: erhältlich auf Deutsch und Englisch für 18,90 EUR im strickmich-shop.


Wäre der Strickplaner auch was für Dich und hast Du das Weekview-Planungssystem vielleicht sogar schon selbst ausprobiert?
Für Listen-Lieberhaber ist er aus meiner Sicht das Non plus ultra - aber falls Du nicht dazugehörst, stelle ich in den nächsten Wochen noch zwei Alternativen vor!
xoxo Katha

Update (17.08.2018): Wer den Strickplaner mal im Bewegtbild anschauen möchte...Martina Behm hat inzwischen ein schönes Video dazu veröffentlicht

*WERBUNG | Der Strickplaner 2019 wurde mir kosten- und bedingungslos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 
For a planner freak, it's never too early to check out next year's calendars! Martina Behm, who is the genious behind the knitting planner 2018, just released an improved version for 2019. This time with a very sophistacated cover and knitting quotes by the beloved EZ. Btw: It's available in english as well!