Hochmotiviert habe ich im Sommer 2015 angefangen, an einem Schal für den Herbst zu stricken. Was soll ich sagen? Anfang Februar war er endlich fertig, gerade noch rechtzeitig für die letzte Kältewelle... 

 

Die Strick-Story

Steven West halte ich für einen ganz großartigen Typ, seine Entwürfe sind mir jedoch meist zu verspielt. Dann aber bin ich auf Ravelry auf den Smooth Move gestoßen: Mr West kann also auch anders!
Ich war schnell überzeugt und habe direkt mit der Projektplanung begonnen. Im Sommerurlaub habe ich noch ganz fleißig am Tuch gestrickt, immerhin ein fertiges Drittel konnte ich mit nach Hause nehmen. Dort standen dann allerdings erstmal ganz andere Themen auf dem Programm: Umzug, neuer Job und die obligatorischen Besuche bei Bürgeramt und Baumärkten. So ist der Smooth Move in der Ecke gelandet und konnte mich mit seinen immer länger werdenden Reihen rechter Maschen auch nicht wirklich reizen. Aus der Herbst-Deadline wurde natürlich nichts! Erst Anfang des Jahres habe ich mir einen Ruck gegeben und den Schal zu Ende gestrickt. Letzten Endes wurde ich aber belohnt: in Windeseile hat sich der Smooth Move zu einem Liebling in meinem Kleiderschrank entwickelt und wird mir bestimmt noch lange Freude machen.



Das Garn 

Über Garn- und Farbauswahl habe ich mir bei diesem Projekt wahnsinnig viele Gedanken gemacht. Der Schal sollte zu möglichst viel in meiner Garderobe passen, aber dabei nicht langweilig sein. Die Wolle bitte schön weich - aber trotzdem noch bezahlbar. Lange habe ich hin und her überlegt und mich schließlich für die Baby Alpaca Silk von Drops entschieden, in Hellgrau, Grauviolett und Dunkelgrau. Die Alpaka-Seiden-Mischung lässt sich ganz herrlich verstricken und fühlt sich sehr, sehr gut an: Wärmend genug, aber auch noch in der ersten Frühlingssonne tragbar.
Einen kleinen Farbkick brauchte der Schal aber noch bei all dem Grau in Grau. Die Baby Alpaca Silk ist zwar in vielen, aber doch eher in gedeckten Tönen zu haben. Also habe ich mich anderswo umgeschaut und bin bei Lana Grossa fündig geworden: die Cool Wool (100% Merino) gibt es auch in schön grell - in meinem Fall in grellem Lachspink!

Das Muster

Das Smooth Move-Strickmuster ist von 2014 und damit für West-Verhältnisse noch ziemlich un-crazy. Mir gefällt es sehr gut, wobei ich nicht ausschließen möchte, dass ich mich früher oder später auch an seine wilderen Brioche-Designs machen werde. Die sind vermutlich etwas aufregender zu stricken... Denn eins muss ich sagen: Das einfache Muster dieses Schals ist mir zum Verhängnis geworden! Man braucht nichts weiter zu können als rechte Maschen und verkürzte Reihen. Dadurch ist das Muster schnell zu merken - wird aber auch schnell langweilig. Als TV-Projekt oder für Anfänger aber definitiv geeignet.

Der Lerneffekt

Für die Zukunft merke ich mir:
  • Ich brauche beim Stricken mittlerweile ein bißchen mehr Herausforderung, um am Ball zu bleiben. Kraus rechts ist einfach nicht genug!
  • Wenn das nächste Mal ein I-Cord-Rand ansteht, wasche und spanne ich mein Gestrick vorher schon. Durch die Umrandung (die ich möglicherweise auch zu fest gearbeitet habe), hat sich das Tuch unschön zusammengezogen - ich musste sehr hart spannen, um das wieder zu korrigieren! 
  • Aber: I-Cord macht irrsinnigen Spaß, vor allem mit Neon-Garn!

Hast Du auch schonmal ein Projekt auf den Nadeln gehabt, das einfach nicht fertig werden wollte? Was war es?
xoxo Katharina

Smooth Move von Westknits
insgs. ca. 280g Drops Baby Alpaca Silk und Lana Grossa Cool Wool (20g)
Nadelgröße 3,75 / US 5
auf den Nadeln Juli 2015 bis Februar 2016
There were times when I was in doubt this day would ever come: Today, I can show you my finished Smooth Move! It wasn't always a pleasure to knit (due to endless rows of knit stitches), but it is a great joy to wear!


Eigentlich war ich nur auf der Suche nach einem passenden Desktop-Hintergrund für meinen Büro-PC. Nicht zu persönlich sollte er sein - die Fotos aus dem letzten Sommerurlaub waren also schonmal raus -, aber die Bilder aus dem Windows-Fundus konnte ich auch nicht länger ertragen...
Erste Anlaufstelle: Der Blog designlovefest. Bloggerin Bri Emery veröffentlicht in der Rubrik "Dress your Tech" regelmäßig wunderschöne Wallpepapers zum Download (allesamt free!) und ist quasi das Online-Pendant zu einer dm-Filiale (soll heißen: hier gehe ich nie mit leeren Händen raus).

Was ich diesmal auf dem Blog gefunden habe, hat meine Erwartungen allerdings deutlich übertroffen...und Du wirst bestimmt ebenfalls begeistert sein!


Kürzlich gab es bei "Dress your Tech" Detailaufnahmen von den Arbeiten der Textilkünstlerin Meghan Shimek zu sehen, die riesige Wandbehänge aus Wolle herstellt. Schau Dir das unbedingt an! Die Wolle wirkt so leicht und flauschig, da möchte man sich am liebsten reinfallen lassen... Und ja, genau diese Bilder kann man sich als Desktop-Wallpaper runterladen. Ich habe natürlich nicht lange überlegt, zumal die Fotos schlicht genug sind, um im Büro-Umfeld zu funktionieren. Auf meinem iPad sehen sie aber auch großartig aus!

Ich würde sagen, die Frühjahrs-Klamotte für sämtliche Technik-Gadgets steht. Was sieht man denn auf Deinem Bildschirm? 
xoxo Katharina
Have you ever considered dressing your tech in wool? Don't get me wrong, I'm not talking about knitted laptop sleeves and the like, I'm talking about fiber-related desktop wallpapers: Fiber artist Meghan Shimek just designed some beautiful wallpapers for designlovefest and I'm loving pretty much all of them. Which one is your favorite?
Letzten Monat habe ich noch rumgenölt, dass ich so viele angefangene Projekte rumfliegen habe, weil ich stets mehr Neues anschlage, als ich fertigstricken kann. Diesen Monat nun die 180°-Wende: Ich habe in den letzten drei Wochen ausschließlich an einer Babydecke gearbeitet. Unfassbar monogam!


Wobei, so unfassbar nun auch wieder nicht. Im Renovierungs-, Umzugs- und Bürostress der letzten Wochen war mir nach einem einfachen Projekt, dass ohne viel Nachdenken zu bewältigen ist. Die Babydecke ist da perfekt! Der Entwurf stammt von Marisa/Maschenfein (Mila) und hat mich sofort durch das schöne Chevron-Muster überzeugt. Das Stricken ist kaum anspruchsvoller als glatt rechts, aber eben doch genug, damit es nicht schon nach zehn Reihen langweilig wird.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich selbst das bißchen Konzentration nicht immer aufbringen konnte und einige Fehler in die Decke eingebaut habe. Manche habe ich wieder aufgeribbelt, manche aber auch nicht. Offensichtlich verhält sich mein Strick-Perfektionismus umgekehrt proportional zu meinem allgemeinen Stresslevel. Wo ich sonst superstreng bin, drücke ich zur Zeit beide Augen zu. Und das ist auch okay so, finde ich. Gerade bei einer Babydecke sind kleine Fehler doch eigentlich ganz passend - die unangenehme Wahrheit, dass im Leben nicht immer alles perfekt läuft, bringt man den Kleinen am besten so früh wie möglich bei!

Wie gehst Du mit Fehlern im Gestrick um? Rigoros ribbeln oder auch mal drin lassen? Ich schau jetzt mal bei Marisa vorbei und sehe nach, was andere so stricken. Und ob ich irgendwo einen Fehler entdecken kann...
xoxo Katharina
Monogamous. That's what my knitting has been this month. I'm feeling a bit stressed (moving apartments will never be fun!) and working on this baby blanket is exactly what I need to unwind in the evenings. Considering that I'm knitting on this blanket exclusively, I've not been making much progress. Fortunately, I still have a couple of weeks until this baby is due!
In letzter Zeit vergeht kaum ein Monat, in dem ich nicht mindestens eine Flugreise machen muss. Deshalb habe ich vor einiger Zeit mal ganz offiziell bei der Bundespolizei nachgefragt, wie das denn jetzt ist mit Stricknadeln an Board. Die Antwort kam nicht nur prompt (die Beamtin strickte selbst auch), sondern war auch noch ausgesprochen freundlich: Die Regelungen können von Flughafen zu Flughafen variieren, mit Nadeln aus Holz oder Bambus hat man in der Regel aber keinerlei Probleme. Ich habe das inzwischen an mehreren Flughäfen gestestet (die Berliner Flughäfen sowie Frankfurt und Köln sind safe!) und auch das Boardpersonal hatte nie Einwände: Stricken im Flieger ist also - auch, wenn man manchmal Gegenteiliges hört - völlig unproblematisch. Zumindest mit dem richtigen Material. Womit wir beim Thema wären...

Die meisten meiner Projekte stricke ich auf Holznadeln, somit muss ich mich in der Beziehung bei Flugreisen nicht umstellen. Mein kleines Täschchen mit Strick-Equipment kann ich allerdings nicht einfach in den Projektbeutel schmeißen... Umpacken ist angesagt!


Ich bemühe mich, meinen Projektbeutel auf Reisen möglichst Metall-frei zu halten. Die Schere fliegt sowieso schonmal raus, die darf auf keinen Fall nicht mit ins Handgepäck. Eines dieser kleinen Spießchen zum Festziehen meiner auswechselbaren Stricknadeln geht aber gerade noch klar. Und en paar andere Dinge dürfen ebenfalls mit:
  • Die Strickanleitung, ausgedruckt auf Papier - so bin ich unabhängig, wenn es daran geht, alle technischen Geräte abzuschalten. 
  • Ein paar Maschenmarkierer habe ich immer dabei - am besten günstige aus Plastik. Wenn einer unter den Sitz fallen sollte, ist das dann auch kein Drama.Mein Maßband brauche ich ständig, das muss auch unbedingt mit. 
  • Eine Häkelnadel - denn sobald ich keine dabei habe, brauche ich eine. Immer! (Diese ist natürlich nicht aus Metall, sondern aus Bambus.)
  • Statt Schere kommt eine Mini-Packung Zahnseide ins Gepäck: Mit dem Metallschniepel kann ich im Notfall Fäden durchtrennen und die Zahnseide selbst lässt sich zum Einziehen von Lifelines zweckentfremden. Und für die Zahnhygenie kann man sie auf Reisen natürlich auch gebrauchen... 
  • Zu guter Letzt eine Nähnadel aus Plastik - falls unterwegs was fertig werden sollte, kann ich direkt die Fäden vernähen. Yay!


Mit diesen sieben Sachen komme ich unterwegs sehr gut zurecht. Würde Dir etwas fehlen? Und strickst Du auf Flugreisen auch?  
xoxo Katharina
I like to knit when I'm traveling. While this is unproblematic on train rides, it can be a little tricky on planes. Just in case, I like to stay away from too much metal: I only take needles and hooks made of wood or bamboo, my other knitting accessoires are mainly plastic. That way, no one can keep me from knitting during the flight. Bonus: the knitting helps me to relax when the journey gets turbulent.  
Was für eine Woche das war! Ich hatte Urlaub und so viele Pläne: Freunde treffen, ganz viel stricken und ein paar Stunden die neue Wohnung fit machen, in die ich demnächst umziehe. Aber wie immer, wenn man Pläne macht, kam alles etwas anders, und so habe ich viel mehr Zeit in Baumärkten und beim Renovieren verbracht... und bin kaum zu meinen anderen Vorhaben gekommen.


Schon nach Renovierungstag 1 saß ich abgekämpft und mit fiesem Muskelkater (jaja, ich bin halt nichts gewohnt...) auf der Couch und hatte so gar keine Lust auf noch mehr Wandfarbe, Teppiche und offene Rohrausgänge.
Zum Glück hält das wundersame Internet immer wieder kleine Aufmunterungen bereit, diesmal in Form von Reality-TV. Strick-Reality-TV, um genau zu sein! Der Paradiesvogel-Strickdesigner StevenBe lässt sich seit Kurzem von Kameras begleiten, vier Folgen sind schon online: Sehr bunt, sehr laut und sehr, sehr unterhaltsam! Ich habe alle hintereinander weggeguckt (die Folgen sind eh nur um die 10 Minuten lang) und hatte anschließend wieder deutlich bessere Laune. Am besten gefallen hat mir Episode 3, in der StevenBe zusammen mit Stephen West (die zwei sind passenderweise Kumpels) in dessen Heimatort Tulsa reist (was mir bis dato nur von den vor Trostlosigkeit strotzenden Fotografien von Larry Clark bekannt war, aber das nur am Rande. Mit den beiden Stev/phens ist Tulsa eins jedenfalls nicht: trostlos!).
Also falls Du heute Abend ein Mittel suchst, um den Sonntagabendblues zu bekämpfen...versuch es mal mit StevenBe.tv!

Machen Dir so verrückte Strick-Jungs auch gute Laune? Oder was ist Deine Gute Laune-Strategie?
xoxo Katharina

P.S.: Die neue Wohnung nähert sich langsam auch einem bezugsfertigen Zustand...
After a long day of painting my new apartment, I was in need of a little pick-me-up. Luckily, that was the moment I decided to check out StevenBe.tv. Have you heard about it? Knitwear designer and yarnshop owner StevenBe recently got his own Reality TV-Show. It is colourful, lively ans SO MUCH FUN! Four episodes are out already, each around 10 minutes long, so you could easily watch them all while knitting tonight!