Das neue Jahr ist für mich immer ein kleiner Neustart, zumindest gefühlt. Die Kalenderseiten sind noch (fast) leer, der Kopf nach den Feiertagen auch wieder. Dafür ist die Liste mit Plänen und Ideen prall gefüllt.

Heute blicke ich aber kurz noch einmal zurück auf die letzten 365 Tage - was habe ich alles erlebt, gesehen, gelernt? - bevor es ab morgen mit neuem Elan weitergeht.

Vorherrschendes Gefühl für 2018? Tatendrang.   

2017 zum ersten Mal getan? Insekten als Party-Snack serviert.
2017 nach langer Zeit wieder getan? Die Nähmaschine angeschmissen.
2017 leider gar nicht getan? Die Eismaschine benutzt (Eis gab es aber trotzdem en masse). 
Stadt des Jahres? Wie immer: Berlin.
Besuchte Orte? Bad Honnef, Berlin, Bielefeld, Erfurt, Frankfurt, Göttingen, Hannover, Jelenia Góra, Kassel, London, Mannheim, Münster, Osnabrück, Palma de Mallorca, Paris, Potsdam, Rheda-Wiedenbrück, Wien, Wittenberg.
Haare länger oder kürzer? Die brauchen langsam mal wieder einen Haarschnitt.
Mehr ausgegeben oder weniger? Weniger als im letzten Jahr. 
Krankenhausbesuche? Keine.  

Lieblingsrezept 2017? Curry aus 5 Zutaten (fast).

Song des Jahres? "Shape of you" von Ed Sheeran (ich kann es tatsächlich immer noch hören!). 
Buch des Jahres? "Zwei rechts, zwei links" von Ebba D. Drolshagen.
TV-Serie des Jahres? The Handmaid's Tale.
Bühnenstücke des Jahres? "Jewels" vom Staatsballett Berlin.

Film des Jahres? The Square.

Erkenntnis des Jahres? Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es (wusste schon Erich Kästner).
Drei Dinge, die mir verlässlich gute Laune gemacht haben?
1) Schnittblumen in der Wohnung.
2) Freitagabende.
3) Dass mich unsere Weihnachtsbeleuchtung schon beim Nach-Hause-kommen begrüßt hat (danke, Zeitschaltuhr!). 
Die schönste Zeit verbracht mit?
Im Frühjahr mit dem Mann in London, im Sommer mit Freunden auf dem Hochzeits-Marathon, im Herbst unter der spanischen Sonne und im Winter gemütlich zu Hause bei der Familie.

Schönstes Ereignis? Das Clueso-Konzert in Erfurt.

2017 war mit einem Wort? Pause-Taste.

Auf dass 2018 ein Knaller-Jahr wird! Komm gut rein!
xoxo Katha

Wishing you all the best for 2018! Let's make the new year a good one!
Na, steckst Du noch im Weihnachtstaumel oder hast Du Dich schon Hals über Kopf in die Silvestervorbereitungen gestürzt? Für mich gilt momentan weder das eine noch das andere, ich genieße gerade die Langsamkeit, die zwischen den Jahren vorherrscht. Und da ich seit Langem mal wieder frei habe, verbringe ich meine Tage ganz gemütlich zu Hause, besuche Freunde und stricke an viel zu lange liegen gebliebenen Projekten.

Wo wir beim Thema wären... Mein Strickmonat war stark geprägt von Weihnachten. Natürlich habe ich es auch in diesem Jahr nicht geschafft, alle Geschenke pünktlich bis Ende November fertigzustellen und dann ganz in Ruhe die Adventszeit zu genießen.


Gefühlt jede freie Minute habe ich am Smooth Move für meine Schwester gearbeitet. Der letzte Teil zieht sich doch sehr und auch für die i-Cord-Umrandung braucht man viel Zeit (was mich jedes Mal wieder überrascht), aber das Tuch ist tatsächlich pünktlich bis Heiligabend fertig geworden! Und so schön, bald kann ich Dir hoffentlich ein paar mehr Bilder zeigen!
Ich hab den Smooth Move ja schon einmal vor zwei Jahren für mich selbst gemacht, aber dieser ist noch schöner geworden. Und deutlich größer (bei gleicher Wolle und Nadelstärke) - irgendwie muss ich mich verzählt haben...aber größer ist in diesem Fall ja gleichbedeutend mit: besser!


Für meinen Schwiegervater habe ich die Mütze mit Wellenmuster von Ana Kraft gestrickt, die ich vor Jahren schon einmal für mich selbst gemacht hatte. Dieses Mal aus dem wunderbaren Suri Alpaca-Garn von Wolle Rödel, das ich in manchen idee creativ-Filialen auf einem separaten Aufsteller entdeckt habe. Es handelt sich dabei um herrlich weiches Garn mit Kettenstruktur (71,5% Alpaca, 28,5% Schurwolle), perfekt für eine richtig kuschelige Wintermütze. Leider hatte ich nicht so sehr auf die Lauflänge von 22,5m auf 50g geachtet - ich weiß, ich weiß: Kardinalsfehler! Jedenfalls reichten die drei Knäuel nicht und auf der Suche nach Nachschub bin ich dann in zwei Geschäften leer ausgegangen. So konnte an Heiligabend nur eine halbfertige Mütze verschenkt werden...vorgestern habe ich zum Glück ein viertes Knäuel ergattern können und heute hat sich die Mütze nun endlich auf die Reise zu ihrem Empfänger machen können.


Für Lutz' Tatortsockenwichtel-Aktion ist ein Paar ganz einfache Socken in glatt rechts entstanden, mit bereits erprobtem Fish Lips Kiss Heel und für mich neuem extra-dehnbaren Anschlag (Tillybuddys extra-stretchy cast-on). Für das Foto habe ich die Socken auf links gedreht, die Musterung der Wolle hat mir so herum fast noch besser gefallen...für die nächste Musterwolle suche ich mir wirklich mal eine Anleitung in glatt links!

Übrigens habe ich auch ein ganz tolles Paar Socken "zurückgewichtelt" bekommen: mit sehr schönem Strukturmuster am Bein und jeweils umgedrehter Farbfolge. Über Weihnachten wurde das Paar schon rauf und runter getragen, aus meiner Sicht war die Wichtelaktion dementsprechend ein voller Erfolg!


Auf meinen Nadeln gab es auch noch etwas zweifarbiges diesen Monat, nämlich zwei Doubleface-Topflappen für ein Dezember-Geburtstagskind. Doubleface und ich, das ist eine echte Hassliebe. Einerseits nervt es mich, wie lange das Stricken in dieser Technik dauert, dass die Fadenspanung mir nicht so hundertprozentig gelingt und ich mich immer mit den zwei Fäden auf den Fingern rumärger. Aber das Ergebnis, das entschädigt mich dann doch immer wieder - und dass man beim Stricken seinen Kopf ein bißchen benutzen muss, ist zur Abwechslung auch mal ganz schön.


Schlußendlich wurde auch noch ein Stirnband fertig (Twist nach einer Anleitung von Wollen Berlin), noch eine Wiederholungstat. Dass ich denselben Fehler wie beim ersten Mal gemacht habe, obwohl ich meine eigenen Strick-Empfehlungen auf meiner Ravelry-Projektseite gelesen hatte (!), kann ich nur aktuem Weihnachtsstress zuschreiben.


Für die nächsten Wochen habe ich mir vorgenommen, lange liegengebliebene Projekte fertigzustellen und erstmal nichts Neues anzuschlagen...ist ja gerade die Zeit für Vorsätze! Ob's klappt, werden wir in einem Monat sehen...

Und weil ich jetzt eh schon so viel geschrieben habe und es auf ein paar Worte mehr oder weniger auch nicht mehr ankommt, habe ich noch drei kleine Tips für Dich:
  1. Der Weimar-Tatort vom Dienstag, hast Du den gesehen? Gut, der Knaller war er vielleicht nicht, aber Jürgen Vogel als Stricker aus der Klapse - wann gibt's das schonmal? So viel Strick war im Tatort jedenfalls noch nie!
  2. Durch Zufall bin ich über diesen Artikel bei This is Jane Wayne gestolpert...in dem ausführlichen Beitrag ist nachzulesen, wie die Wolle für das Eco-Fashionlabel Armedangels in Argentinien produziert wird. Sehr lesenswert!
  3. Schon entdeckt? In der aktuellen Winter-Kollektion von IKEA gibt es Strick-Geschirr! Ich konnte einfach nicht dran vorbeigehen und musste zumindest zwei Tassen und eine Servierplatte mitnehmen...wenn Du auch was abhaben willst: Beeilung, in meinem IKEA waren die Sachen bereits reduziert!
Warst Du diesen Monat auch so viel mit Geschenke-Strick beschäftigt? Oder strickst Du nur für Dich? Und was wird in den nächsten Wochen auf Deinen Nadelnn zu finden sein?
xoxo Katha

Verlinkt bei Maschenfein.
Will I ever remember to start my christmas knitting in time? Or do I simply need to accept that December will always be the month of manic knitting? This December certainly was...but hey, it was really productive as well. And as long as you're giving to knit-worthy people, it's all worth it!
Bilder von links oben im Uhrzeigersinn: @apfelkern, @frauhaekel, @kikoehn

Wie schon im letzten Jahr habe ich auch 2017 wieder das WeihnachtsWollWichteln veranstaltet, eine kleine Aktion für alle Garnliebhaber, um die Adventszeit ein bißchen wolliger zu gestalten...und vielleicht nach einer besonders stressigen Tour durchs Kaufhaus/ stundenlangem Anstehen bei der Post/ dem Besuch der hundertsten Weihnachtsfeier wieder für ein paar weihnachtliche Glücksgefühle zu sorgen.

 Bilder von links oben im Uhrzeigersinn: @katharinaknits, @loesie_mg, @warenwirauchso

Ich freue mich wahnsinnig, dass es noch mehr Teilnemerinnen gab als im letzten Jahr (über 50!) - und so viele von ihnen haben ihren Päckchen-Inhalt auf Instagram gepostet oder mir Bilder davon per E-Mail geschickt. Vielleicht wartet der ein oder andere noch bis Heiligabend mit dem Auspacken, ich zeige Dir hier aber schon mal einige Bilder von denjenigen, die nicht so geduldig sein wollten.

Bilder von links oben im Uhrzeigersinn: @simply_dorit, @knitmargit@thecookingknitter

Trotz der vielen Päckchen-Freude gab es auch einigen Päckchen-Frust: Die einen hatten mit Paketen zu tun, die wieder an sie zurückgegangen sind, entsprechend haben einige Empfänger ihre Päckchen erst ganz spät oder noch gar nicht erhalten...wer weiß, vielleicht hat die Post auch das ein oder andere ganz verloren (im letzten Jahr gab es einen solchen Fall), ich habe aber noch die Hoffnung, dass am Ende jede Sendung zu ihrem Empfänger findet.

Eins habe ich aber jetzt schon beschlossen: Im nächsten Jahr werde ich das Zulosungsverfahren umstellen - dass auch ich die Wichtelpaarungen nicht kannte, hat mir das Leben dieses Jahr doch etwas schwer gemacht.

Nichtsdestotrotz war es wieder eine schöne Aktion. Falls Du mitgemacht hast, hoffe ich, dass es Dir auch gefallen hat - und falls nicht bist Du im nächsten Jahr dabei, oder?

Jetzt aber erstmal frohe Weihnachten - feier schön und lass es Dir gutgehen!
xoxo Katha
To get you into the present-packing-and-unpacking-mood, here are some pictures of the secret santa packages that got send out for this years' WeihnachtsWollWichteln. Merry christmas everyone, it was my pleasure!
Seit die Adventszeit so richtig im Gange ist, bin ich permanent im Stress. Dieses Jahr ist es irgendwie schlimmer als sonst, vielleicht weil die Adventszeit so kurz ist? Im Büro ist vorm Jahresende richtig viel zu tun, nach der Arbeit müssen dann Geschenke besorgt und Weihnachtskarten geschrieben werden - wenn nicht gerade Weihnachtsfeier oder Weihnachtsmarktbesuch angesagt ist. Und warum dachte ich, es sei eine gute Idee, so viele Weihnachtsgeschenke selbst zu machen? Die stricken sie schließlich auch nicht von alleine!

Geht es Dir auch so oder bin ich mal wieder die einzige, die unorganisiert und mit allem spät dran ist? Zwischendurch brauche ich in diesen Tagen immer mal wieder ein bißchen Ruhe, um den Stress kurz hinter mir zu lassen. Die hole ich mir bevorzugt beim Yoga (oder an weniger beweglichen Tagen beim Stricken vor dem Fernseher). Denselben Effekt hat aber auch ein Blick durch die Fotos, die vor ein paar Wochen beim Besuch der Ausstellung "100 Prozent Wolle" im Museum Europäischer Kulturen entstanden sind...falls Du vor oder nach den Feiertagen mal für ein Stündchen abschalten willst, kann ich Dir einen Spaziergang durch die Ausstellung unbedingt empfehlen!


Das Museum Europäischer Kulturen liegt in einer kleinen Seitenstraße in der Nähe vom U-Bahnhof Dahlem Dorf in Berlin. Hierher verirrt sich augenscheinlich keiner zufällig, jedenfalls war es in der Ausstellung angenehm leer, und das an einem Sonntag.


Im ersten Raum wird man direkt von einem riesigen Schaf begrüßt. Drum herum kann man es sich mit einem thematisch passenden Buch auf Fellen gemütlich machen - es geht also gleich schön ruhig und gemütlich los! 

Derart auf die Ausstellung eingestimmt kann man sich dann auch viel entspannter auf die Exponate einlassen. Man lernt ein wenig über verschiedene Schafrassen, über das Scheren der Schafe und über die Beschaffenheit von Schafwolle, Kaschmir und Seidengarn.


Anschließend geht es in einen Raum voller wollener Pullover. Hier kann man sich über verschiedene Techniken der Wollverarbeitung informieren und sich an den Arbeitstischen bzw. im Rahmen von Workshops gleich selbst ausprobieren.


Im letzten Raum dann macht man es sich am besten auf dem mit Teppichen ausgelegten Podest bequem und lässt die Videoinstallation auf sich wirken, die rundherum alle Wände des Raumes füllt. Ein bißchen meditativ das Ganze und somit genau richtig, um den Wohlfühl-Ausstellungsbesuch abzurunden.


Ich will ehrlich sein: Viel Neues habe ich in der Ausstellung nicht gelernt und wer sich nicht für Wolle interessiert und auch nicht bereit ist, sich ein wenig auf die Exponate einzulassen, wird den Parcours in zehn Minuten beendet haben. Wer sich - wie ich - aber freut, dass das Thema Wolle museal aufbereitet wird, der wird sich an der Ausstellung ganz bestimmt freuen.
Übrigens: Im Museum gibt es derzeit noch eine spannende Präsentation eines gewebten Reformationsteppichs aus dem 17. Jahrhundert. Außerdem wird ganzjährig ein ziemlich irrer weil extrem detailverliebter Weihnachtsberg gezeigt. 
Und im Anschluss kann man noch frische Eier an der Domäne Dahlem besorgen und die Bauernhoftiere besuchen!

Hast Du Dir die Ausstellung zufälligerweise angesehen? Wie fandest Du sie? Und wie kommt man ungestresst durch die Weihnachtszeit? (Hinweise, wenn auch erst für nächstes Jahr, sind sehr willkommen!)
xoxo Katha

100 Prozent Wolle, 5.11.2017 - 23.06.2019, Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25, 14195 Berlin, Geöffnet Di-Fr 10-17h, Sa/So 11-18h, Eintritt 8 EUR, ermäßigt 4 EUR.
Recently, I visited the exhibition "100 Prozent Wolle" (100% wool) at the Museum of European Cultures in Berlin. The show, while fairly small, creates a very cozy and relaxing atmosphere. You can learn a little bit about sheep breeds, shearing and wool manufacturing...all while escaping the pre-Christmas craziness for an hour or so.
Wenn Du hier öfter vorbeischaust, bist Du ganz bestimmt schon einmal Clara Parkes begegnet. So ziemlich alles, was die Autorin/Craftsy-Trainerin/Woll-Produzentin/Garn-Expertin tut, finde ich super. Entsprechend häufig habe ich schon über ihre Arbeit berichtet (hier, hier und hier).

Vor ein paar Wochen hat Clara Parkes ihr neustes Buch veröffentlicht und wieder nicht enttäuscht. In A Stash of One's Own dreht sich diesmal alles um eins der Kernthemen in der Welt von uns Strickerinnen: den Stash - oder dessen Abwesenheit.


Clara Parkes hat viele Strickerinnen und Stricker, darunter Susan B. Anderson, Amy Herzog, Franklin Habit, Anna Maltz, Stephanie Pearl-McPhee, Meg Swansen und Debbie Stoller, um Texte gebeten, die sich mit der Woll-Vorratshaltung, dem Stash, auseinandersetzen. Man könnte meinen, dass das fürchterlich langweilig und immer nur dasselbe ist, tatsächlich ist aber eine Anthologie aus 23 höchst unterschiedlichen Essays entstanden: Manche witzig, andere ernsthaft, alle sehr persönlich.

Ich will gar nicht so viel vorweg nehmen oder einzelne Texte besonders herausstellen, denn ich habe sie alle gerne gelesen. Als kleinen Vorgeschmack auf das Buch kann ich Dir aber Episode 44 vom Pomcast ans Herz legen, die einen Mitschnitt vom Pomfest enthält, wo Clara Parkes das Kapitel von Debbie Stoller liest.

Während des Lesens musste ich unweigerlich immer wieder über meinen eigenen Stash nachdenken. Über die Jahre habe ich ganz anständige Wollvorräte angesammelt - dabei habe ich vor sieben Jahren, als ich mir das Stricken beigebrachte, erstmal immer nur so viel Wolle gekauft, wie ich für mein nächstes Projekt benötigte.
Heute ist das anders: Mit meinen Vorräten könnte ich sicher einige Jahre bestreiten, zumindest wenn man mein (eher langsames) Stricktempo in Betracht zieht. Und das sollte man, denn ich glaube, da liegt der Kern meiner Woll-Leidenschaft: Ständig stoße ich auf spannende Strickanleitungen und -projekte, die ich am liebsten sofort anschlagen würde. Manchmal tue ich das auch, oft landen die Projekte aber erstmal auf meiner persönlichen To Knit-Liste. Und um die Sache "dingfest" zu machen, suche ich mir dann schon einmal die passende Wolle aus - und kaufe sie. Mein Stash ist also zu großen Teilen eine Sammlung all der Projekte, die ich gerne Stricken möchte, wenn ich die Zeit dazu finde. Und nebenbei gibt er mir ein Gefühl der Sicherheit: Sollten allen Schafen plötzlich die Haare ausfallen, bin ich noch eine ganze Weile versorgt!

Hast Du zu Hause auch größere Wollvorräte? Was treibt Dich dazu, Garne anzusammeln (oder gerade nicht)?
xoxo Katha

Clara Parkes: A Stash of One's Own. Knitters on Loving, Living with, and Letting Go of Yarn (bislang nur auf Englisch erhältlich), Abrams Books 2017, 192 Seiten, ISBN 978-1419727047, ca. 16 EUR.
There's a lovely new book by Clara Parkes, A Stash of One's Own, and it's all about one of the great questions in the knitting world: to stash or not to stash. After reading all the essays in the book, I have definitely found my answer...and I feel even more validated in my stashing habits, hehe.
Der November ist um und ich hab Dir gar nicht gezeigt, was ich so alles auf den Nadeln hatte. Das geht GAR NICHT!
Daher jetzt im Schweinsgalopp durch die Projekte der letzten Wochen...

Da wäre zunächst der Pieceful Cardigan, den ich als Reise-Projekt auf der Fahrt zum Yarncamp dabei hatte. Die vier ungestörten Strickstunden hin und zurück haben mich gut voran gebracht und mittlerweile habe ich fünf Patch-Reihen geschafft. Die letzten Wochen war ich dann aber erstmal mit anderen Projekten beschäftigt, denn Weihnachten ist plötzlich so nah und ohne es geplant zu haben sind doch wieder ein paar Projekte zusammengekommen, die bis Heiligabend fertig werden wollen.


Übrigens: Die unendlich vielen Fadenenden des Pieceful Cardigans vernähe ich nicht, sondern stricke sie mit ein. Das sieht zwar nicht immer so elegant aus (vor allem, wenn das gelbe Garn im Spiel ist)...aber wenn der Cardigan jemals fertig werden soll, gibt es gar keine Alternative! (Sonst ergeht es ihm nur wie meinem Rib Wrap Cardigan, der der ganzen Monat aufs Finishing gewartet hat - vergeblich.)

Während der Sessions auf dem Yarncamp wollte ich an etwas zum Stricken, das so gut wie keine Konzentration voraussetzt. Smooth Move war da perfekt!


Da dieses Tuch zu den Projekten mit Dezember-Deadline gehört, habe ich den ganzen Monat über sehr fleißig daran gearbeitet...bis ich mich auf die Stricknadeln gesetzt habe. Quelle horreur! Dabei war das Schlimmste noch nicht mal, dass eine Nadel kaputt war, sondern dass ich tagelang eine Zwangspause beim Smooth Move einlegen musste, und das trotz meines ausufernden Stricknadel-Repertoires. Aber Nadelspitzen in Größe 3,75 hatte ich tatsächlich nur ein einziges Mal!


Die Pause wurde genutzt, um ein paar Mützen zu stricken...
...ganz kleine für die nächsten Babies, die im Freundeskreis auf die Welt kommen (Weil sie mir so gut gefallen hat, habe ich drei Mal nach der (kostenlosen) Anleitung Clover von Susan B. Anderson gestrickt. Die gibt's übrigens auch für Erwachsene.).


...und eine ganz große aus dem supercoolen Young-Garn von Lang Yarns (nach einer Anleitung aus der Brigitte).


Mal schauen, was der Dezember so bringt... ob ich Dir endlich einen fertigen Rib Wrap Cardigan präsentieren können werde? Alle Weihnachtsgeschenke pünktlich fertig werden? Und ein Paar Tatortsocken muss ich auch noch stricken, denn Wichtel-verrückt wie ich bin habe ich mich natürlich auch noch bei Lutz' Tatortsockenwichteln angemeldet! Könnte etwas stressig werden, aber andererseits ist der Dezember das ja immer...
xoxo Katha

Verlinkt bei Maschenfein
How is November over already? I don't have a single christmas present yet and so much knitting to do until Santa comes... I have a feeling that it's going to be a stressful blissful month. But first: Take y look at the projects that were on my needles in November...
Hast Du Dich mal gefragt, aus was die riesigen Segel der Wikingerschiffe gemacht waren? Mit welchem Gesetz Queen Elizabeth I. die britischen Handstricker zu unterstützen versuchte? Oder warum manche Großmütter nach dem Krieg keine Stricknadeln mehr anrühren wollten? Vermutlich nicht, geht mir genauso. Ist aber eigentlich nicht uninteressant, wenn man so drüber nachdenkt…


Jetzt gibt es ein Buch, das diese (und viele weitere) Fragen rund ums Thema Stricken beantwortet: „Zwei rechts, zwei links“ von Ebba D. Drolshagen. Darin geht es um die Geschichte des Strickens (da klaffte in der deutschen Strickliteratur bislang eine ziemlich große Lücke!), allerdings nicht chronologisch erzählt, sondern anhand vieler kleiner Strick-Geschichten. Mit langweiligen Schul-Geschichtsbüchern hat die Lektüre also nichts zu tun!

Sehr persönlich und assoziativ geschrieben, hangelt sich die Autorin von Thema zu Thema; die Geschichte des Shetland-Pullovers oder der Selbu-Handschuhe liest sich da genauso spannend wie ein Roman*. Immer wieder streut sie außerdem kleine Stichworte und Randbemerkungen ein, die Lust darauf machen, auf eigene Faust weiterzurecherchieren… da wäre ganz sicher noch Stoff für weitere Kapitel gewesen!

Während des Lesens begegnet man viel Bekanntem (und einigen Bekannten: wie habe ich mich gefreut, in dem Buch von Ruta zu lesen!), aber noch viel mehr Neuem: Die Geschichte des Strickens - die interessanterweise viel jünger ist, als ich gedacht hätte - ist in weiten Teilen auch eng verknüpft mit der Geschichte der Frau. Lange war das Stricken Broterwerb für die Armen und Pflichtbeschäftigung für die besser Situierten...was bin ich froh, dass ich heute aus freien Stücken und einfach zur Enstspannung stricken darf!

Die Texte sind gut recherchiert und man merkt einfach, dass Ebba Drolshagen selbst leidenschaftlich gerne strickt und in der Strickszene bestens vernetzt ist. Ich kann Dir das Buch nur ans Herz legen - sofern Du Dich auch nur einigermaßen für die Geschichte des Strickens interessierst, wirst Du ganz sicher viel Spaß daran haben! Und falls Du trotz der ganzen Lobhudelei immer noch Argumente brauchst: "Zwei rechts, zwei links" ist zu allem Überfluss auch noch richtig schön, mit Pappeinband, matten Seiten und vielen Farbabbildungen. Damit kriegt man selbst mich überzeugte eBook-Leserin dazu, ein Hardcover in die Hand zu nehmen!

Wenn ich die Wahl habe zwischen meinen Stricknadeln und einem Buch, greife ich normalerweise ja zu ersteren…aber dieses Buch konnte ich gar nicht aus der Hand legen! Wie stehen die Chancen für eine Fortsetzung, Frau Drolshagen?
xoxo Katha

Ebba D. Drolshagen: Zwei rechts, zwei links. Geschichten vom Stricken, Suhrkamp 2017, 251 Seiten, ISBN 978-3-518-46814-2, 18 EUR.  
Das Buch wurde mir vom Verlag freundlicherweise kostenfrei zur Verfügung gestellt.

*Wer sich so gar nicht für Handarbeiten interessiert, wird mir in diesem Punkt vermutlich nicht hundertprozentig zustimmen. Aber wir verstehen uns, oder? 
Most great books about knitting are published in English, therefore I am extra happy to share with you this gem in German knitting literature: "Zwei rechts, zwei links" by Ebba D. Drolshagen is a collection of gripping stories from knitting history, so well written that you can't put it away.
Wenn über hundert Strick- und Häkelverrückte für zwei Tage nach Frankfurt am Main pilgern, kann das nur eins bedeuten: Yarncamp-Wochenende!

Ich habe lange in Frankfurt gelebt und definitiv noch mehr als einen Koffer dort...der Besuch des Yarncamps am vergangenen Wochenende war für mich daher quasi Pflichtprogramm.


Das Yarncamp ist ein Barcamp rund um die Themen Handarbeiten und DIY. Bevor ich im letzten Jahr das erste Mal teilgenommen habe, wusste ich gar nicht, was ein Barcamp eigentlich genau ist. Diesmal schon: Es handelt sich um eine (Un-)Konferenz, bei der vorab weder Redner noch Programm feststehen. Jeder Teilnehmer kann am Veranstaltungswochenende Beiträge ("Sessions") vorschlagen und anbieten, häufig spontan und ohne große Vorbereitung. Die Konferenz wird also komplett von den Teilnehmern gestaltet und jeder ist ein Stück weit für den Erfolg der Veranstaltung veranntwortlich.

Heißt also: Ein Barcamp steht und fällt mit den Teilnehmern. Aber da muss man sich bei StrickerInnen ja keine Sorgen machen, nach meiner Erfahrung sind das zum allergrößten Teil sehr feine Menschen. Entsprechend herrschte am Wochenende eine sehr entspannte, freundschaftliche Stimmung, in den Sessions genauso wie in der Kaffeecke.

Dass alle so gut drauf waren, lag sicher zu einem entscheidenden Teil am fantastischen Orga-Team (bestehend aus Julia, Lutz, Rebekka und Sara), das alles richtig gemacht hat - perfekter hätte die Organisation wirklich nicht sein können: Freundliche, zentrale Räumlichkeiten im Haus des Buches, superleckeres Essen von der Wohnküche und unglaublich großzügige Goodiebags*...da kann ja gar keine schlechte Stimmung aufkommen!

Dementsprechend waren die Sessions wieder richtig gut: Ich hab mich sehr gefreut, Doertes Ausführungen über selbst-generierende Muster hören zu können, den ich im letzten Jahr verpasst hatte. Die Vertreter von Schoeller + Stahl haben über ihr wassersparendes und chlorfreies Verfahren zur Anti-Filz-Ausrüstung ihrer Garne erzählt; ein Thema, mit dem ich mich zukünftig noch etwas intensiver beschäftigen möchte. David Wasser hatte wieder seine herrlich-bunten Strickprojekte dabei, eine wunderbare Inspiration, beim Stricken ruhig mal die ein oder andere (vermeintliche) Regel zu brechen. Liesa von Sternenstaub Wolle hat aus dem Handfärber-Nähkästchen geplaudert, Franz-Josef über die Geschichte des Strickens referiert. Katho hat Lust auf die kommenden Ravellenics (Olympiade à la Ravelry) gemacht und mit Torsten habe ich für die Charity-Aktion von Prym Wollpatches gestrickt.

Zwischendurch habe ich mich getraut, auch eine eigene Session anzubieten (im letzten Jahr hatte ich mich da noch zurückgehalten): für die Vielstricker gab es eine Runde Yarncamp Yoga zur Auflockerung. Ein paar einfache Übungen für Nacken, Rücken und Handgelenke, die man überall und ohne Matte oder Sportkleidung machen kann. Die Sessionteilnehmer haben alles tapfer mitgemacht und waren obendrein noch gut gelaunt - vielen Dank dafür! Wir haben viel gelacht und die "Open Your Gate"-Pose wurde - dem Veranstaltungsort angemessen - kurzerhand in "Bembelyoga" umgetauft...

 Vielen Dank an @nala_verstrickt für das Foto.

Wer das Ganze zu Hause auch einmal ausprobieren möchte, dem kann ich dieses Video von Adriene ans Herz legen und eine ganze Reihe von Yoga for Knitters-Videos auf dem youtube-Channel von LionBrandYarn. Darunter ist übrigens auch die Bembelyoga-Pose...


Ich hoffe sehr auf eine Wiederholung des Yarncamps im nächsten Jahr - ich hab noch längst nicht genug!
Warst Du auch da? Wärst Du gerne gekommen? Und zu welchen Themen würdest Du gerne eine Session hören?
xoxo Katha

*Vielen Dank an alle Sponsoren, ohne die das Yarncamp nicht möglich wäre: Schachenmayr, Prym, Lana Grossa, Schoeller + Stahl und Austermann, Wollplatz.de, myboshi, Dortex, Lamana, Sternenstaub, realmenknitpink.de, Stricktease, Hand Herz Seele, David Wasser, Chris Bodner und Nicole Kuschke sowie an Addi, KnitPro, LangYarns, die Verlage Haupt und EMF, schafimwolfspelz.com und stricken.de.
The highlight of a New York knitters' year may be Rhinebeck, mine is Yarncamp! The barcamp centered around knitting, crochet and DIY is a great place to meet old and new friends (knitters are the nicest people!), see the prettiest shawls and sweaters, learn a ton from fellow knitters and get oh-so inspired. You should definitely come next year, if you can make it to Frankfurt!

Na, bist Du drauf gekommen?
Bald ist wieder Zeit fürs WeihnachtsWollWichteln! Die stressige Vorweihnachtszeit steht vor der Tür und um Glühwein-Gelage, Geschenke-Shopping und die obligatorischen Weihnachtsfeiern besser zu überstehen, machen wir uns gegenseitig wieder eine kleine Freude!

Darum geht's
Die Adventszeit ist wunderschön...kann aber zuweilen auch ganz schön anstrengend sein, das brauche ich Dir ja nicht zu erzählen! Vielleicht sind Dir die Plätzchen im Ofen verbrannt oder der Chef hat auf der Weihnachtsfeier vergessen, für Dich einen Platz im Restaurant zu reservieren? In solchen Momenten braucht man einen kleinen Stimmungsaufheller und da kommt das Wichtelpäckchen ins Spiel!

So funktioniert's
Jedem Teilnehmer wird ein Wichtelkind zugelost, für das er ein Päckchen mit wolligen, süßen oder einfach nur hübschen Kleinigkeiten packt. Anfang Dezember machen sich alle Päckchen auf den Weg zu ihren Empfängern, so dass sie im Laufe des Monats eintreffen. Aufgemacht werden dürfen die Pakete dann jederzeit - aus Erfahrung kann ich sagen, dass sich auch stressige Tage durch so ein Wichtelpaket aufheitern lassen...
Im letzten Jahr war ein Päckchen schöner als das andere - alleine schon das Scrollen durch die Instagram-Bilder mit dem Hashtag #weihnachtswollwichteln hat viel Spaß gemacht!

Fotos von links nach rechts: Reihe 1: @theaterkind, @jedentagsilvester @warenwirauchso / Reihe 2: @knittoknow, @meff.eline, @ohbridie / Reihe 3: @liebwedd, @meff.eline, @ohbridie

Wenn Du am Wichtelspaß teilnehmen möchtest, sende bis zum 18.11.2017 eine Email mit dem Betreff "WeihnachtsWollWichteln" an kitchenerstories@gmail.com oder kontaktiere mich via Instagram (@kitchenerstories). Bitte gib in der Nachricht Deinen Namen und eine gültige Emailadresse an.
Teilnehmen kann jeder Strick-, Häkel- oder Garnbegeisterte über 18 Jahre mit Adresse in Deutschland. (Teilnehmer aus dem Ausland können leider nur mitwichteln, sofern sich andere Teilnehmer aus demselben Land finden oder solche die bereit sind, die Versandkosten ins Ausland zu übernehmen.) 

Am 19.11.2017 wird die Wichtelaktion per Wichtel-O-Mat* gestartet. Anschließend sind zwei Wochen Zeit, um dem Wichtelkind ein paar hübsche Kleinigkeiten (Wolle, Maschenmarkierer, eine Anleitung o.ä.) zu besorgen und das Päckchen auf den Weg zu bringen. Der Wert des Wichtelpäckchens sollte zwischen 10 - 15 EUR liegen, spätestens am 4.12.2017 sollte es dann zur Post gehen.

Na, worauf wartest Du? Melde Dich bei mir und wir machen uns eine schöne Adventszeit zusammen!
xoxo Katha

*Die Zuteilung der Wichtel inkl. Adressaustausch erfolgt über Wichtel-O-Mat. Nur der jeweils zugeloste Wichtel erfährt die Adresse seines Wichtelkindes, die Daten zu jeder Wichtel-Aktion werden nach 30 Tagen automatisch aus der Datenbank entfernt. Wer mit diesem Verfahren ein Problem hat, sollte von einer Teilnahme absehen.
It's way too early to start with christmas preparations, you say? Far from it! It's just the right time to start planning this years' #WeihnachtsWollWichteln, a secret santa for knitters. If you want to be part of it, drop me an email and I'll give you all the details!
Ich bin ganz großer eBook-Verfechter und feiere die Erfindung dieser Technologie regelmäßig (vor allem beim Lesen im Bett - mit echten Büchern ist mir da früher immer schnell der Arm lahm geworden...aber ich schweife ab) - das heißt aber nicht, dass ich gut gemachte Bücher und Zeitschriften nicht wertschätzen würde. Im Gegenteil, ich liebe es, in Bahnhofsbuchhandlung nach spannenden Nischenmagazinen zu stöbern. Vor allem mit schönem Papier und guter Typographie kriegt man mich schnell rum.


Ein perfektes Beispiel für ein Magazin nach meinem Geschmack ist Laine (wie ich bei Berlin Knits gelernt habe, wird das übrigens "Leine" ausgesprochen). Vor kurzem ist die dritte Ausgabe erschienen und trotz des doch sehr stolzen Preises möchte ich es Dir unbedingt ans Herz legen.

Das Magazin ist eine Art Strick-Lifestyle-Magazin: sehr hochwertig und mit viel Liebe zum Detail produziert (allein schon das matte, beige-getönte Papier ist ein Traum!) findet man darin eine Mischung aus Strickanleitungen, Interviews, Reportagen und Rezepten.
Die Macherinnen Jonna Hietala und Sini Ellen stammen aus Finnland, Laine wird aber komplett auf Englisch produziert. Die dritte Ausgabe gibt es zum Beispiel einen ausgeprochen schönen Text über die Färberin Emily Foden und ihr Label Viola Yarns, ein Interview mit Valentina Consalvi (SnailYarns) und einen Travel Guide, der ein paar schöne Ecken Berlins vorstellt (viele davon habe ich auch selbst schon oft empfohlen). Dazwischen enthält das Magazin herausragende, extrem stimmungsvolle Fotos, die Dir vielleicht auch schon das ein oder andere Mal auf Instagram begegnet sind.
Ja, und dann sind da natürlich noch die Anleitungen, in der dritten Ausgabe ein Paar Socken, zwei Mützen, ein Paar Handstulpen, zwei Tücher, vier Pullover und ein Cardigan. Besonders gefreut habe ich mich, als ich Verena Cohrs unter den Designern entdeckt habe. Ihre Tulsi Socks habe ich vor ziemlich genau einem Jahr hier gezeigt und es macht einfach Spaß zu sehen, dass ihre Arbeit auch von anderen geschätzt wird. Abgesehen davon passt ihr Hygge Sweater einfach gut ins Heft!

Mittlerweile führen viele gut sortierte Wollgeschäften das Laine Magazin im Sortiment, sowohl on- als auch offline. Falls Dir das Magazin mal irgendwo begegnet: Unbedingt einen Blick reinwerfen!
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Und noch ein besonderes Printerzeugnis hat diesen Monat den Weg zu mir gefunden: Woods, die erste Publikation von der eben schon erwähnten Verena Cohrs und Hanna Lisa Haferkamp. Das Herz der beiden schlägt ganz heftig für Naturfasern und moderne, minimalistische Strickdesigns. Um beides zusammenzubringen, haben die zwei jetzt in ihrem frisch gegründeten Verlag ein Buch veröffentlicht - so viel Enthusiasmus und Hingabe beeidruckt mich zutiefst! 

Woods enthält elf Strickanleitungen - für ein Paar Socken, zwei Paar Fäustlinge, eine Mütze, eine Weste, ein Tuch, einen Cardigan, drei Pullover und ein Kleid -, die jeweils von Interviews mit den Designern begleitet werden. Mindestens ebenso im Vordergrund wie die Modelle stehen die verwendeten Garne, durchweg in Europa produziert und aus natürlichen Fasern hergestellt. Zu jedem Garnhersteller gibt es ebenfalls ein Interview. Auch hier wurden alle Texte auf Englisch verfasst.
Neben den Anleitungen und Interviews enthält Woods auch ein paar Tutorials für verschiedene Stricktechniken sowie Interviews mit Karen Templer und Clare Devine.

Man merkt dem Buch an, wieviel Begeisterung und Liebe zu Naturfasern darin steckt und ich freue mich sehr, dass im Making Stories-Verlag bereits die nächsten Publikationen geplant sind! Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann ein paar weniger Interviews und stattdessen Reportagen über den Werdegang und die Arbeit der Garnhersteller. Aber Woods ist auch schon jetzt ziemlich großartig!

Das Buch erscheint offiziell am 4. November im Handel und kann hier bereits bestellt werden. Übrigens: Einen Tag vorher, nämlich am 3.11.2017, findet ab 16 Uhr bei Wollen Berlin die Book Release Party statt. Falls Du in der Nähe bist und vorbeischauen möchtest, meld Dich einfach hier an.

Was für Strickbücher und -magazine haben Dich zuletzt begeistert?
xoxo Katha
I do love beautiful books and magazines, especially when they are about knitting. My personal library is already prettty large, but I can't help to add to it whenever I find a particularly lovely knitting publication. This month, there have been to additions to my library, the third issue of Laine Magazine (which is giving me heart eyes!) and Woods, a pattern book focusing exclusively on knits out of natural fibers from Europe (beautiful AND informative).
Mein Mann macht schon einiges mit mir mit…ich stricke ja nicht nur auf dem heimischen Sofa, sondern auch im Kino, im Park und sogar in Kneipen. Macht ihm zum Glück nichts aus.
Diesen Monat habe ich den Bogen aber etwas überspannt – strickend beim Gebrauchtwagenhändler, das war dann doch ein bisschen zu viel für ihn. (Wobei er zugeben musste: Es gibt keinen einfacheren Weg, mit allen (!) anderen Leuten auf dem Gelände ins Gespräch zu kommen. )

Jetzt kenne ich aber zumindest seine Schmerzgrenze – und die Fersen meines aktuellen Sockenprojekts (Vanilla mit Fish Lips Kiss-Heel aus Regia Pairfect) sind auch fertiggestellt!
Weil die Socken so schön blau-weiß sind, habe ich sie auch gleich noch ins Olympiastadion zum ultimativen blau-weißen Bundesligaspiel (Hertha - Schalke) mitgenommen. Für die Hertha ging es leider nicht gut aus...dabei habe ich wie Du siehst alles gegeben!


Fertig sind die Socken dennoch nicht geworden (und das, obwohl doch „Socktober“ ist – shame on me!). 
Bei einem Blick auf die Liste aller Projekte, die ich in diesem Monat in der Hand hatte, wurde plötzlich sehr klar, woran das liegt! Ich habe einfach viel zu viele offene Baustellen, kein Wunder, dass ich gefühlt nie etwas fertig stricke. Vielleicht sollte ich im November mal monogam stricken? Wenn mir das nur nicht so schwerfallen würde…


Dem Rib Wrap Cardigan fehlt immer noch ein Ärmel...eigentlich machbar, aber mein Cardigan-Mojo wurde ab dem 7. Oktober komplett von der Arbeit am Pieceful Cardigan aufgebraucht:


Dazu erzähle ich bald mal ein bißchen mehr, nur kurz so viel: Es handelt sich um eine Strickjacke im Patchworkmuster, die gerade im Rahmen eines Knit Alongs gestrickt wird. Ein knappes Drittel habe ich schon geschafft und die Instagram-Bilder der Mitstrickerinnen motivieren mich, dranzubleiben...meistens jedenfalls. 

Zwischendurch musste ich trotzdem noch ein schnelles Mützenprojekt dazwischenschieben. Ein schnelles Babygeschenk in fröhlichem Gelb nach einer Anleitung von Susan B. Anderson (die Mütze Clover). Auf die war ich durch eine Folge der Knit Show aufmerksam geworden - hast Du schon mal reingeschaut?


So, jetzt morgen nehme ich mir mal das Paar Pairfectpants vor, das im Schritt noch vernäht werden muss (seit Wochen...aber Finishing ist einfach nicht mein Ding!). 
Und woran strickst Du gerade?
xoxo Katha

Verlinkt bei Maschenfein.
They say that multitasking doesn't really exist. Your brain can only concentrate on one thing at a time and doing multiple things simultaneously actually slows you down.
I think it's the same with multiple knitting projects - going from one to the other slows you down. But then, it's so damn hard to limit yourself to only one project!
Es ist ja nicht so, dass der Herbst nur schlechte Seiten hätte: Buntes Laub, der Beginn der Kürbissaison…und endlich wieder Temperaturen, bei denen man Stricksachen tragen kann, ohne gleich Schweißausbrüche zu bekommen!


Diese Temperaturen waren es auch, die mich daran erinnert haben, mal wieder eine Mütze zu stricken. Hätte ich schon längst mal wieder tun sollen! Mützen sind nämlich echt super:
  • Mützen sind nicht nur feine Unterwegs-Projekte, sondern aufgrund ihrer überschaubaren Größe auch gut geeignet, um neue Techniken an ihnen auszuprobieren (I'm looking at you, brioche!). 
  • Da man in der Regel nicht viel Wolle für eine Mütze benötigt, kann man wunderbar eines dieser einzelnen Knäuel verwenden, die viele von uns so rumfliegen haben. 
  • Gerade für Menschen, die wie ich eher langsam stricken und monatelang an einem Pullover oder einem Tuch herumlaborieren, ist eine Mütze das perfekte Projekt für ein schnelles Erfolgserlebnis. Nach so einem flotten FO (Finished Object) zwischendurch ist die Motivation dann auch gleich wieder höher, am aktuellen Langzeit-Projekt weiterzuarbeiten. 
  • Auch wer keine Mützen trägt oder schon zu viele hat, sollte welche stricken – als Geschenke sind sie prima geeignet und Kopfgrößen anderer Leute deutlich leichter zu schätzen als beispielsweise Pullovermaße. 
Yeah, diesmal sogar mit Model!

Meine erste Mütze für diesen Herbst ist nach einer Anleitung aus dem Lamana-Magazin Nr. 6 gestrickt (auf Ravelry gibt's die Anleitung übrigens gratis!). Ich bin ganz begeistert von der plastischen Optik. Und davon, wie schön sich das Muster zur Mitte hin verkleinert und schließlich auflöst. Da das Muster mit Hebemaschen konstruiert ist, ist das Stricken auch gar nicht kompliziert. Die Anleitung ist gut verständlich - da kann sich wirklich jeder rantrauen, der rechte und linke Maschen beherrscht.


Das Garn, das ich verwendet habe, heißt Nordic Wool und stammt von Novita aus Finnland. Vielleicht kennst Du die Marke aus dem Skandinavien-Urlaub? Ich habe das erste Mal damit gestrickt und bin sehr angetan: Gleich aufgefallen ist mir, dass die Nordic Wool für reine Wolle sehr weich ist. Das Maschenbild (gestrickt mit Nadelgröße 4) gefällt mir sehr gut, ebenso wie die Farbpalette des Garns. Derzeit gibt es 21 verschiedenen Farben, vor allem in gedeckten Tönen, aber auch einige knallige Nuancen sind dabei.


Was die Nordic Wool aus meiner Sicht wirklich besonders macht ist aber, dass mindestens 50% der verwendeten Wolle aus den nordischen Ländern, speziell Finnland stammt. Während Bauern mit Wolle vielerorts kaum mehr etwas verdienen können, scheint mir das ein sinnvoller Ansatz der Firma Novita zu sein, die heimische Wollproduktion zu erhalten. Vielleicht ist das aber auch nur geschicktes Marketing und bei den großen deutschen Herstellern ist es genau dasselbe, nur dass es keiner betont? Das werde ich mal weiter recherchieren…
Da Novita ab sofort auch im deutschen Handel erhältlich ist, werde ich bestimmt nicht zum letzten Mal mit den Garnen der Marke gestrickt haben, die Alpakawolle möchte ich auf jeden Fall auch noch testen!

Die nächsten Mützen-Projekte sind übrigens ebenso in Planung (Brackett aus dem aktuellen Laine-Magazin und diese Patentmuster-Mütze aus einer älteren Ausgabe der Lana Grossa Design) – bei Dir auch?
xoxo Katha

Mütze #11 aus dem Lamana-Magazin Nr. 6
34g Novita Nordic Wool in Heide (#554) und 38g Novita Nordic Wool in Granatapfel (#532)
Nadelgröße 4  / US 6

Die Wolle wurde mir von Novita kosten- und bedingungslos zum Testen zur Verfügung gestellt. Daher handelt es sich bei diesem Beitrag wohl um Werbung. Meine Meinung ist aber meine eigene.
There are so many benefits to knitting hats (great for: knitting on the go, single skeins, instant gratification) - I should definitely make more of them. And while I don’t plan on wearing all these hats myself (after all, we only have one head...thankfully), they’ll make great gifts!
Yippieh! freue ich mich jedes Mal, wenn Wolle und Garne im Rahmen von musealen Ausstellungen thematisiert werden. Ich gehe eh schon gerne ins Museum; wenn es um Handarbeiten, Stoffe und Fasern geht, aber noch ein bißchen lieber.


Demnächst gibt es gleich mehrere Ausstellungen, die sich mit diesen Themen beschäftigen:
Und weil's irgendwie ganz gut zum Thema Textilkunst passt, hier noch ein bißchen echte Reklame:


Wir wissen beide, dass das Essen dort nicht besonders gesund ist und auch sonst nicht viel dafür spricht (abgesehen vielleicht von großer Berechenbarkeit – ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor – und einer gewissen Nostalgie). Aber der aktuelle Werbeclip Die Wahrheit über unser „Beef“ ist trotzdem toll! (Wer wohl das Stricken übernommen hat?)

Wie gefällt Dir der Werbefilm? Und gibt es noch weitere Handarbeits-Ausstellungen, die in meiner Auflistung fehlen?
xoxo Katha

Disclaimer: Dieser Beitrag enthält keine bezahlte Werbung; die erwähnten Internetfunde wollte ich einfach mit Dir teilen!
At the moment, there are quite a few museums that show exhibitions centered around wool, knitting and other fiber arts. I can’t visit all of them, but I’m really looking forward to "100 Prozent Wolle" (100 % wool) that will open in Berlin at the beginning of November.
On a different note: Have you seen the current Mc Donald’s commercial? It’s pretty charming, don’t you think?