Hipster. Das ist doch ein echtes Anti-Wort, oder? Ich zumindest kenne niemanden, der sich freiwillig als Hipster bezeichnen würde, nicht einmal die Männer mit Skinny Jeans und Man Bun in meinem Bekanntenkreis. Ich selbst benutze den Begriff bestenfalls ironisch und schlimmstenfalls als Schimpfwort… dabei habe auch ich ein paar Hipster-typische Merkmale: Meine Hornbrille. Meine Vorliebe für Jutebeutel. Und endlose Avocado-Toast-Fotos in meinem Instagram-Feed...


Als ich das erste Mal gehört habe, dass man mit Avocado Wolle färben kann - noch dazu ein sanftes Rosa - war ich entsprechend begeistert: endlich ein Vorwand, Avocado in rauen Mengen zu verspeisen! Das Färbeexperiment war damit beschlossene Sache!

Mit Hilfe des Internets habe ich mich, so gut es ging, in die Materie eingelesen. Zum Thema Wolle färben findet man unheimlich viele Beiträge, leider auch recht viel Widersprüchliches. Ist offensichtlich eine Wissenschaft für sich! (Ich fand diese Beiträge interessant: klick, klick, klick, klick. Und dieses Video.) Ich weiß bis heute nicht, was der "richtige" Weg ist, um Wolle zu Färben, aber irgendwie habe ich es zumindest hinbekommen!

Worin sich (fast) alle Internet-Beiträge einig waren: Die Fasern sollten vor dem Färben gebeizt werden, damit sie die Farbe vernünftig aufnehmen können. Beize kann man selbst herstellen, aber das hörte sich für mich ziemlich kompliziert und/oder umweltschädigend an. Also habe ich nach ein wenig Recherche den einfachen Weg gewählt und mir fertig gemischte Kaltbeize im Internet bestellt (gibt's hier). Und damit sich das Porto einigermaßen lohnt, habe ich noch ein paar Natur-Färbemittel dazubestellt.

Equipment. 
Mit meinen gesammelten Avocado-Kernen und -Schalen, den dazubestellten Tütchen voller Orleansaat, Faulbaumrinde und Blauholz und einem ausgemusterten Kochtopf war ich wenig später startklar für das Färbe-Abenteuer.
Für mein Experiment habe ich ungefärbte Drops Fabel (75% Wolle, 25% Polyamide) und Drops Lima (65% Wolle, 35% Alpaka) verwendet, vor dem Färbebad liebevoll "gehaspelt" (also zu einem Strang gewickelt, so wie hier).  
Was ich ich gelernt habe: Es lohnt sich, die Stränge vor dem beizen in etwas Wollwaschmittel zu baden.


Färbesud.
Während die gewaschene Wolle für ein paar Tage in der Beize vor sich hinbeizte, habe ich den Färbesud angesetzt. Dazu habe ich mehrere (ca. acht einigermaßen frische) Avocadokerne und ein paar gewaschene Avocado-Schalen zerkleinert und die Stückchen in Teebeutel abgefüllt. Die Beutelchen habe ich dann in einem Topf mit Wasser aufgekocht und zwei Stunden köcheln lassen, anschließend dürfte die Mischung noch etwa 24 Stunden ziehen. Und siehe da: Das Wasser hat sich tatsächlich rot verfärbt.
Was ich gelernt habe: Avocadokerne lassen sich besser zerkleinern, solange sie nicht zu trocken sind. Entweder sollte man also viele Avocados auf einen Schlag verputzen, oder - das habe ich aber nur gelesen und nicht ausprobiert - die gesammelten Kerne im Kühlfach lagern. Wenn die Kerne zu alt werden, funktioniert es mit dem Färben nicht mehr so gut.
Was ich außerdem gelernt habe: Naturfarben riechen beim Aufkochen - wie soll ich sagen? - speziell. Nicht direkt schlecht - aber es ist schon besser, wenn die Küche ein Fenster hat...


Wolle färben. 
Endlich ist es so weit, die Wolle wandert aus dem Beizbad (vorsichtig auswringen, mit Handschuhen!) direkt in den Färbesud - die Teebeutel hatte ich zuvor natürlich entfernt. Die Stränge habe ich mit Hilfe eines alten Kochlöffels (den ich hinterher, genau wie den Topf, nicht mehr für die Lebensmittelverarbeitung verwendet habe) so im Topf verteilt, dass sie vollständig mit Flüssigkeit bedeckt waren. Anschließend habe ich den Topf langsam erwärmt und dann etwa eine Stunde köcheln lassen (ich habe immer 90° C angepeilt; mal mehr, mal weniger erfolgreich). Nach der Stunde habe ich die Platte ausgestellt und den Topf ganz langsam, über einen Zeitraum von 24 Stunden, wieder abkühlen lassen.
Was ich gelernt habe: Sobald die Herdplatte angeschaltet ist, sollte man die Wollstränge nach Möglichkeit nicht mehr im Topf bewegen. Zum einen besteht die Gefahr, dass man einen riesengroßen Knoten produziert. Zum anderen, und das ist noch viel ärgerlicher, verfilzt die Wolle leichter, je mehr sie in der heißen Flüssigkeit bewegt wird.


Zielgerade. 
Nachdem die Wolle richtig abgekühlt war, habe ich unter fließendem Wasser die Farbrückstänge ausgepült und die Stränge dann noch einmal in etwas Wollwaschmittel gebadet. Nun noch die Restflüssigkeit rausgedrückt, zum Trocknen aufgehängt und wieder zum Strang gewickelt. Fertig ist die selbsgefärbte Wolle!


Mit den drei zugekauften Farbstoffen bin ich genauso vorgegangen. Aus den Avocados habe ich ein beige-rosa gefärbt (und die Wolle durch zu viel Umrühren leider stark in Mitleidenschaft gezogen; für Socken dürfte es aber noch reichen). Das satte Currygelb kommt von der Orleansaat, mit Faulbaumrinde habe ich den warmen Ockerton erreicht und das Blauholz liefert dieses herrliche tiefdunkle Violett.

Würde ich es wieder tun? Ich bin ganz verliebt in das Ergebnis, daher würde ich eine Wiederholungstat nicht ausschließen. Professionelle Handfärberin werde ich aber sicher nicht werden! Der ganze Vorgang ist schon sehr zeitaufwendig - und gar nicht mal so easy (und das Ergebnis wohl gar nicht mal so lichtecht). Dennoch: Probier es ruhig mal aus, Spaß macht das Färben auf alle Fälle!

Wäre Selberfärben etwas, was Dich auch reizen würde? Hast Du es vielleicht schon einmal ausprobiert? Mit welchem Ergebnis?
xoxo Katha

I did it! I dyed my own yarn! The results:
  1. I have deep respect for all indie dyers (Dyeing is hard! And it takes so much patience!).
  2. I now know that you can actually get a beautiful rose color from avocado pits - who would have guessed!?!
  3. I created some lovely colorways (using avocado, Annatto seed, buckthorn bark, and logwood) I cannot wait to knit up! 
Have you ever tried it?
Meine To Knit-Liste wächst weitaus schneller, als ich sie abarbeiten kann. Seit Wochen - vielleicht liegt es daran, dass der Sommer in Berlin einfach nicht durchstarten will? - kann ich mich nur mit Mühe davon abhalten, ein Projekt nach dem nächsten anzuschlagen...

Aktuell ganz oben auf der Liste:
Gleichzeitig gefällt mir aber auch der Gedanke, erstmal meine Langzeit-WIPs (=Works in Progress) fertig zu stricken - oder aufzuribbeln. Mal ein bißchen Klarschiff machen in der Truhe mit den Stricksachen! Wäre auch ein würdiges Knitting Goal für das laufende Strickjahr...denn halbfertige Strickprojekte hab ich hier eine ganze Menge:
  • Der Rudel-Kofte fehlt die Knopfleiste, außerdem müssen die Ärmel noch eingesetzt werden. 
  • Den Cardigan aus der Für Sie von vor zwei Jahren, den ich immernoch wunderschön finde, habe ich nicht mehr angefasst, seit ich einen echt ärgerlichen Fehler darin bemerkt habe. Langsam sollte ich aber in den sauren Apfel beißen und die Ribbelei hinter mich bringen.
  • Von den Mackie Messer-Socken habe ich nur eine gestrickt - versehentlich mit falscher Nadelgröße und daher viel zu groß! Leider auch ein Ribbel-Kandidat, dabei sieht die Socke an sich richtig gut aus...
  • Einem Paar Herzchen-Fäustlinge fehlen nur noch die aufgestickten Herzchen, davon abgesehen sind die - seit Jahren! - fix und fertig.
  • Und dann sind da noch angefangene Hermiones Everyday Socks und ein rudimentärer Mini-Raglanpullover, die ich nie fertigstellen werde, weil mir die Kombination aus Wolle und Anleitung nicht gefällt. Mit diesen beiden fange ich das Geribbel am besten an, da tut es nicht so weh!
Zu allererst muss aber das Sommertop Thornett fertig werden, übrigens auch so ein Langzeit-Kandidat. Angeschlagen habe ich das Oberteil im Juni 2016, bin aber nur bis zur Hälfte des Rückenteils gekommen (was läppischen 30% des Tops entspricht). Diesen Sommer will ich es unbedingt noch tragen, deshalb mache ich gerade ein bißchen Tempo. Mal schauen, ob es noch was wird mit dem Top (und dem Sommer...)!


Da das Top mittlerweile schon gewachsen ist, habe ich für unterwegs etwas Handlicheres und stricke in der UBahn an einem Paar Pairfectpants. Ich habe den größten Spaß daran, was natürlich mit der gut verständlichen Anleitung, vor allem aber auch mit dem Pairfect-Garn von Schachenmayr zusammenhängt. Ich liebe es, der Wolle beim sich-selbst-mustern zuzusehen und kann mir gut vorstellen, dass die fertige Hose einen Mini-Hipster to be sehr glücklich machen wird!

Anfang des Monats habe ich außerdem viel am Match & Move gearbeitet, bei dem ich mittlerweile immerhin bei Grundmuster II angekommen bin. Für mich ein tolles Projekt für Abende, wo mein Hirn so gar keine Kapazitäten mehr hat: endlose Reihen kraus rechts und ganz wenig Herausforderung. Ist übrigens auch als Beifahrer-Projekt geeignet...


Für alle Listen-Junkies, die bis hierher mitgelesen haben, leg ich noch eine dritte drauf...
Strick-Entertainment im Juli:
  • Das Hörbuch zu Sophia, der Tod und ich, gelesen von Thees Uhlmann himself. Ich bin sonst kein großer Hörbuch-Fan (ich schweife meistens nach drei Minuten ab), ab dieses ist einfach großartig: ein bißchen traurig, ein bißchen weise und sehr, sehr lustig. 
  • Neu entdeckt: Der Video-Podcast von Kristy Glass. Mit ganz vielen Interviews und Strick-Gesprächen. Ich mochte zum Beispiel das Interview mit Niree Knits, der ich schon länger auf Instagram folge. 
  • Episode 30 vom Close Knit-(Audio)Podcast: Die dreht sich nämlich komplett um Hanna Lisa Haferkamp, Verena Cohrs und ihr gemeinsames Buch-Projekt Making Stories. Ich habe die beiden schon bei ihrer Crowdfunding-Kampagne unterstützt - und bin super-gespannt, was die zwei noch alles auf die Beine stellen werden!
Und womit strickst Du diesen Monat so? Sommergarne, Wintergarne oder alles durcheinander? 
xoxo Katha 

Verlinkt bei Maschenfein
I'm taking no summer break from knitting this year - quite the contrary! At the moment, I could knit ALL.THE.THINGS and my To Knit-list is growing out of proportion. Despite all the tempting new projects I am already knitting in my mind, I am debating finishing (or frogging) the large pile that is my WIPs first. Let's see whos's going to win, angel or devil...
Am Wochenende bin ich auf einer Hochzeit eingeladen und als semi-professioneller Gast - das ist immerhin schon die Dritte in diesem Monat - habe ich nicht nur flache Schuhe und einen passenden Spruch für das Gästebuch dabei, sondern auch schon einen Plan, wie ich die unvermeidbaren Warte-Phasen überbrücken kann: Pom Pom Quarterly feiert morgen und übermorgen seinen fünften Geburtstag und wenn ich schon nicht persönlich in London dabei sein kann, dann doch wenigstens via Instagram (#pomfest).


Dass das zwischen Pom Pom und mir ganz große Magazinliebe ist, habe ich in der Vergangenheit bereits verraten. Bei der großen Jubiläumsausgabe haben sich die Macherinnen aber noch einmal selbst übertroffen - und da spricht nicht nur die Verliebtheit aus mir. Das Magazin ist ganz auf Party eingestellt: Beeindruckende 16 Anleitungen, was für sich schon ein Grund zum Feiern wäre, daneben ein Tortenrezept, das übrigens auch für Hochzeiten geeignet sein könnte (just sayin'), und - quasi als Kirsche auf eben dieser Torte - Texte von Anna Maltz und Rachel Atkinson. 

Die Anleitungen in der aktuellen Ausgabe treffen, noch mehr als sonst, genau meinen Geschmack. Schau Dir zum Beispiel Zazie von Anna Maltz an. Das Muster des Cowls, gerade auch in der Farbkombination Orange-Grau, heitert die Laune an düsteren Wintertagen bestimmt ein Stück weit auf!

 (c) Pom Pom Quarterly 2017, Foto: Nicole Mlakar

Gut gefallen mir auch die Festoon-Socken von Rachel Coopey - das Muster erinnert mich ein bißchen an Art Déco, elegant und toll für unifarbene Garne.

  (c) Pom Pom Quarterly 2017, Foto: Nicole Mlakar

Und Anniversaire von Veera Välimäki ist sowieso der Oberknaller, stimmt's? Ich würde den Cardigan allerdings nicht in Gelb nachstricken, das steht mir nicht so gut...stattdessen vielleicht in Tannengrün?

 (c) Pom Pom Quarterly 2017, Foto: Nicole Mlakar

Als wäre das nicht schon genug für die imaginäre To Knit-Liste, habe ich mich anlässlich des Jubiläums noch einmal auf Ravelry durch alle 21 Ausgaben geklickt... fast zwei Dutzend Lieblinge sind da zusammengekommen (ich hab ein Bundle draus gemacht, damit Du auch schauen kannst)! Da wäre ich die nächsten Jahre also erstmal beschäftigt! 

Aktuell stricke ich aber erstmal das Sommertop Thornett weiter, das ich - hoppla - schon im Juni 2016 angeschlagen habe. Aus irgendeinem Grund habe ich es nach den ersten Reihen links liegen lassen... warum, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, denn das Stricken macht gerade wahnsinnig viel Spaß.
Vielleicht, ganz vielleicht, schaffe ich es ja sogar, noch bis Ende des Monats damit fertig zu werden. Dann wäre es sogar noch was für den Pomfest KAL, der aktuell im Gange ist (a #slowknitter can dream...).

Bist Du auch ein Pom Pom-Fangirl? Falls ja: Welche Anleitungen zählen zu Deinen Favoriten?
xoxo Katha
"There's a party goin' on right here, a celebration to last throughout the years. So bring your good times, and your laughter too. We gonna celebrate your party with you." 
I'm talking about YOU, Pom Pom Quarterly! And since I cannot be in London this weekend for Pomfest, I'm celebrating at Ravelry, going through all the gorgeous patterns you've been publishing the past five years. There are so many favorites, I could spend the next years just knitting Pom Pom designs! Who knows, maybe I will...
Wer wie ich langsam strickt, der kennst das: Das Sommertop wird erst fertig, wenn die ersten Blätter von den Bäumen fallen und der Winterschal ist gewaschen und gespannt, sobald die ersten Krokusse sprießen… So kommt es, dass ich mitten im Sommer einen fertigen Winterpullover präsentieren kann – dank des aktuell kühlen Regenwetters sogar am lebenden Objekt! 


Im Frühjahr bekam ich von Wool and the Gang das Angebot, eines ihrer Strick-Kits zu testen. Ausgesucht habe ich mir den UnapologeticSweater aus dickem Mohair-Garn – für die Sommermonate ist der natürlich viel zu warm…aber eben auch so schön!

Das Strick-Kit.
Das Strick-Kit-Prinzip ist Dir sicherlich bekannt: Die Rundum-Sorglos-Pakete enthalten so ziemlich alles, was man für ein Strickprojekt benötigt. In einer dekorativen Papiertüte stecken Garn und Stricknadeln, eine Vernähnadel, ein Label zum Einnähen und selbstverständlich auch die Strickanleitung.


Die britischen Gründerinnen von Wool and the Gang sind bereits alte Hasen im Strick-Kit-Business (hier ein interessanter FAZ-Artikel über das Unternhemen) und haben zahllose Stricksets und viele verschiedene Garne im Angebot. Bekannt geworden sind sie mit richtig dicken Wollknäueln (Crazy Sexy Wool), ich wollte allerdings lieber das Mohairgarn Take Care Mohair ausprobieren: Eine dicke Mohairqualität (78% Kid Mohair, 13% Wolle und 9% Polyamid) mit einem Halo, der seinesgleichen sucht. Empfohlen werden Nadelstärken von 6,5 bis 15 mm, 50g des Garns haben eine Lauflänge von 100 m. Ich habe die Farbe Lazy Latte gewählt, ein warmes Beige-Braun. 


Neben 250g Take Care Mohair enthält das Kit für den Unapologetic Sweater hölzerne Jackenstricknadeln in den Größen 8 und 12 mm – die fühlen sich toll an und sind auch super-fotogen, beim Stricken ziehe ich dennoch Rundstricknadeln vor. (Da ich damit sicher nicht alleine bin, kann man die WATG-Kits auch ohne die Nadeln bestellen. Das empfiehlt sich auch, wenn man besonders locker oder fest strickt und bei Anleitungen in der Regel eine Nadelgröße hoch oder runter gehen muss, um auf die Maschenprobe zu kommen.)

Herzstück der Strick-Kits sind die Anleitungen, die es nicht separat zu kaufen gibt. Die Designs von Wool and the Gang sind jung, urban und schlicht; gut geeignet auch für Strickanfänger.
Mein Unapologetic Sweater zum Beispiel wird größtenteils in einem recht simplen Rippenmuster gestrickt (Mock Fisherman’s Rib), an der Passe wird’s dann allerdings dank grobmaschigem Lochmuster extravagant. 


Mit der Anleitung bin ich gut zurechtgekommen – jede Reihe ist inkl. zu erreichender Maschenzahl beschrieben und wer die Strickmuster trotz schriftlicher Erläuterung noch nicht ganz durchschaut, wird auf passende Lehrvideos verwiesen.
Mir ist es natürlich trotzdem gelungen, hin und wieder Fehler einzuarbeiten. Dafür kann ich bestätigen, dass sich das Garn – für Mohair – erstaunlich gut Ribbeln lässt…! Davon abgesehen ließ sich der Pullover, der in Einzelteilen gestrickt wird, sehr gut arbeiten.

Und damit gibt es jetzt auch endlich das versprochene Tragefoto. Zur weißen Jeans werde ich den Pullover im Winter zwar eher nicht tragen, mit einem Jeansrock und Ugg Boots sieht er aber sicher auch richtig gut aus – und ist dabei so warm, dass man am Ausschnitt ruhig ein wenig Haut zeigen kann!


Fazit. 
Das Strick-Kit ist nicht günstig, dank der hochwertigen Materialien und der gut verständlichen Anleitung stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis in meinen Augen aber. Hin und wieder gibt es zudem lohnenswerte Rabattaktionen…

Ich bin total zufrieden mit dem Ergebnis und freue mich schon, meinen gemütlichen neuen Kuschelpulli ab Herbst auszuführen. 
Hast Du auch schon Garne oder Strick-Kits von Wool and the Gang ausprobiert? Wie sind Deine Erfahrungen? 
xoxo Katha

Das Strick-Kit für den Unapologetic Sweater wurde mit kosten- und bedingungslos von Wool and the Gang zur Verfügung gestellt. Vielen Dank für die Gelegenheit, Wolle und Anleitung zu testen!
Thankfully, this is no fashion blog. Posting about fluffy sweaters in midsummer would seem pretty pointless. But since this is a knitting blog I can show you all my finished objects, no matter whether they are seasonally appropriate or not. And being a slow knitter, I just finished this Unapologetic Sweater I started in spring. At least one thing to look forward to for when it gets colder...!
Noch nichts vor heute Abend? Dann habe ich mal wieder einen Filmtip für Dich!
Zum Glück gibt es mittlerweile Streaming-Dienste, denn deutsche Kinos hat dieser Film nie erreicht...dabei ist er für Leute wie Dich und mich ein Muss, alleine der Titel verpflichtet eigentlich schon zum Ansehen: YARN (dt.: Garn).


Worum geht's?
Bei YARN handelt es sich um eine Dokumentation rund um - Du hast es erraten - Garn. Allerdings steht nicht die Herstellung verschiedener Garne im Vordergrund, ebensowenig geht es darum, die Geschichte des Strickens oder Häkelns aufzufächern. Stattdessen kreist der Film um vier fiber artists die zeigen, wie unterschiedlich die (durchweg weiblichen) Künstlerinnen mit Garn als Werkstoff und Arbeitsmaterial umgehen.

Da wäre zum Beispiel Olek, die ihr ganz eigenes, schreiend-buntes Häkeluniversum kreiert. Oder Tina Thorudottir Thorvaldar, die isländisches yarn bombing bis nach Kuba bringt. Der schwedische Circus Cirkör macht das Garn zum roten Faden durch die komplette Show.
Besonders beeindruckt hat mich Toshiko Horiuchi MacAdam, die bereits seit den frühen 70er Jahren aus dicken Nylon-Seilen Spinnennetzartige Kinder-Spielplätze häkelt - soziale Skulptur at its best.



Snack zum Film: Gummischlagen. Die kann man vor dem Verspeisen in dekorative iCord-Bändchen verwandeln.

Strick-Empfehlung: Hier passt ausnahmsweise wirklich alles - solange Garn im Spiel ist! Aber falls Du Inspiration brauchst: Wie wäre es mit einem Garn Bombing-Projekt?

Wermutstropfen: Der Film fühlt sich zuweilen an wie ein langer Teaser, bleibt an der Oberfläche. An vielen Stellen hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen oder eine Einordnung in die Geschichte des Strickens und der Kunst gewünscht.

Trotz des Kritikpunktes ist YARN ein wunderbarer Film über die verschiedenen Varianten von fiber art und beste Unterhaltung für einen gemütlichen Strickabend. Schau ihn an und verrate mir unbedingt, wie Du ihn findest!
xoxo Katharina

YARN (USA, 2016), Länge: 79 Minuten, Regie: Una Lorenzen, Thordur Jonsson, Heather Millars, erhältlich u.a. bei Amazon Video und iTunes, www.yarnfilm.com.
Have you watched the movie YARN already? Although not flawless, the documentation is perfect entertainment for every fiber enthusiast. You get to know four artists who - obviously - work with yarn using the techniques of knitting and crochet. Colorful, airy and very inspiring.