Auf den Nadeln | August 2016

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Wider Erwarten packen mich die Olympischen Spiele in diesem Jahr mehr als bei den letzten Ausgaben. Ob das am Amüsement über das grüne Wasser im Turmspringerbecken, an der Faszination für die amerikanische Ausnahmeturnerin Simone Biles liegt... oder einfach daran, dass das mäßige Wetter in diesem Monat ständiges Fernsehen ohne schlechtes Gewissen erlaubt - ich bin jedenfalls im Olympiafieber.
Und das hat sogar Auswirkungen auf mein Strickverhalten! Kurzfristig habe ich mich dazu entschieden, an den Knitting Olympics bei Ravelry teilzunehmen (offiziell Ravellenic Games). Dafür muss man sich zum Glück weder qualifizieren noch Höchstleistungen vollbringen, was zählt ist vor allem der olympische Gedanke: Jeder sucht sich ein Projekt oder eine Technik aus, die er als besonders herausfordernd empfindet. Ziel ist es, dieses Projekt oder diese Technik innerhalb der Laufzeit der Olympischen Spiele zu meistern.

Für mich stand sofort fest, für welche Herausforderung ich mich entscheiden würde: Im Dezember hatte ich zwei Anläufe gestartet, Doubleface-Stricken zu lernen. In der Theorie klingt es so einfach: Immer abwechselnd rechte und linke Maschen stricken, was ist da schon dabei? Aber die zwei Fäden und das Chart-Lesen haben mich völlig überfordert... ich bin zweimal bitterlich gescheitert. Da aber aller guten Dinge drei sind, habe ich mich mit neuer Motivation noch einmal dran gemacht...

Das Stricken mit zwei Fäden geht mir noch nicht so gut von der Hand, nach wenigen Reihen verkrampfen meine Finger. Aber: Ich hab's endlich begriffen und sogar Spaß an der Technik! Und ich bin sogar zuversichtlich, dass ich das Projekt pünktlich zum Ende der Spiele fertig bekommen werde! Jetzt brauche ich nur noch einen Tip, wie man bei Doubleface die Fäden vernünftig vernäht!


Damit meine Fingerchen sich zwischenzeitlich von der neuen Belastung erholen können, habe ich gerade außerdem ein paar Tulsi Socks angeschlagen. Ich bin schon gespannt, wie Muster und Garn zusammen aussehen werden. Und natürlich, wie die Socken passen werden, das ist nämlich mein erstes Toe up-Sockenprojekt!


Ob wohl unter den Beiträgen bei Auf den Nadeln noch ein anderer Teilnehmer der Ravellenic Games zu finden ist? Was ist mit Dir?
xoxo Katharina
This year, I am enjoying the Olympic Games much more than in previous years. That is partly due to my fascination with Simone Biles - and partly because I am taking part in the Ravellenic Games. It wasn't hard for me to find a challenging project for this occasion: I had struggled with doubleface knitting last winter and decided that now was the perfect time to finally tackle this technique. So far things are looking good - for Simone Biles and for my doubleface potholder.

3 Kommentare:

  1. Respekt, das sieht ja schon richtig gut aus!
    Versuche doch mal, das eine Garn im Uhrzeigersinn und das andere Garn gegen den Uhrzeigersinn um den selben Finger zu wickeln. Vielleicht sorgt das für etwas "Entkrampfung".

    Viel Spaß noch bei Olympia!

    Andrea

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  2. Juhuuuuuuu, Doubleface macht so viel Spaß!
    (Und das Fäden vernähen ist easy peasy: einfach zwischen die beiden Lagen einweben, da braucht man nicht mal sonderlich sauber zu arbeiten ;-))
    Hoffentlich bis ganz bald!

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  3. Das Strickportal"strickenlernen.info" nennt doublefaceknitting " die kleine Königssee des Strickens" . Also wahrlich eine olympische Disziplin 😊. Sie erwähnen dort auch einen Metallica der die beiden Fäden separat halten können.

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