Clara Parkes: A Stash of One's Own

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Wenn Du hier öfter vorbeischaust, bist Du ganz bestimmt schon einmal Clara Parkes begegnet. So ziemlich alles, was die Autorin/Craftsy-Trainerin/Woll-Produzentin/Garn-Expertin tut, finde ich super. Entsprechend häufig habe ich schon über ihre Arbeit berichtet (hier, hier und hier).

Vor ein paar Wochen hat Clara Parkes ihr neustes Buch veröffentlicht und wieder nicht enttäuscht. In A Stash of One's Own dreht sich diesmal alles um eins der Kernthemen in der Welt von uns Strickerinnen: den Stash - oder dessen Abwesenheit.


Clara Parkes hat viele Strickerinnen und Stricker, darunter Susan B. Anderson, Amy Herzog, Franklin Habit, Anna Maltz, Stephanie Pearl-McPhee, Meg Swansen und Debbie Stoller, um Texte gebeten, die sich mit der Woll-Vorratshaltung, dem Stash, auseinandersetzen. Man könnte meinen, dass das fürchterlich langweilig und immer nur dasselbe ist, tatsächlich ist aber eine Anthologie aus 23 höchst unterschiedlichen Essays entstanden: Manche witzig, andere ernsthaft, alle sehr persönlich.

Ich will gar nicht so viel vorweg nehmen oder einzelne Texte besonders herausstellen, denn ich habe sie alle gerne gelesen. Als kleinen Vorgeschmack auf das Buch kann ich Dir aber Episode 44 vom Pomcast ans Herz legen, die einen Mitschnitt vom Pomfest enthält, wo Clara Parkes das Kapitel von Debbie Stoller liest.

Während des Lesens musste ich unweigerlich immer wieder über meinen eigenen Stash nachdenken. Über die Jahre habe ich ganz anständige Wollvorräte angesammelt - dabei habe ich vor sieben Jahren, als ich mir das Stricken beigebrachte, erstmal immer nur so viel Wolle gekauft, wie ich für mein nächstes Projekt benötigte.
Heute ist das anders: Mit meinen Vorräten könnte ich sicher einige Jahre bestreiten, zumindest wenn man mein (eher langsames) Stricktempo in Betracht zieht. Und das sollte man, denn ich glaube, da liegt der Kern meiner Woll-Leidenschaft: Ständig stoße ich auf spannende Strickanleitungen und -projekte, die ich am liebsten sofort anschlagen würde. Manchmal tue ich das auch, oft landen die Projekte aber erstmal auf meiner persönlichen To Knit-Liste. Und um die Sache "dingfest" zu machen, suche ich mir dann schon einmal die passende Wolle aus - und kaufe sie. Mein Stash ist also zu großen Teilen eine Sammlung all der Projekte, die ich gerne Stricken möchte, wenn ich die Zeit dazu finde. Und nebenbei gibt er mir ein Gefühl der Sicherheit: Sollten allen Schafen plötzlich die Haare ausfallen, bin ich noch eine ganze Weile versorgt!

Hast Du zu Hause auch größere Wollvorräte? Was treibt Dich dazu, Garne anzusammeln (oder gerade nicht)?
xoxo Katha

Clara Parkes: A Stash of One's Own. Knitters on Loving, Living with, and Letting Go of Yarn (bislang nur auf Englisch erhältlich), Abrams Books 2017, 192 Seiten, ISBN 978-1419727047, ca. 16 EUR.
There's a lovely new book by Clara Parkes, A Stash of One's Own, and it's all about one of the great questions in the knitting world: to stash or not to stash. After reading all the essays in the book, I have definitely found my answer...and I feel even more validated in my stashing habits, hehe.

8 Kommentare:

  1. Ich gehöre eher zu der Minderheit - einen Stash habe ich nicht. Aktuell gibt es eine kleine Kiste Sockenwollreste, die kaufe ich gerne bei Kleinanzeigen, für Babysocken und andere kleine Geschenke. Die bunten Farben machen mich sehr glücklich, kosten aber fast nichts. Dann gibt es da noch Garn für einen aktuellen Pullover sowie für den nächsten und ein Knäul Sockenwolle, dass es dazugab und noch unverplant ist. Das wars.
    Ich habe einfach festgestellt, dass ich zwar auch gerne immer tolle Garne kaufen möchte, diese mich aber nach einer gewissen Zeit nicht mehr reizen. Genauso ist es mit Stoffen, Anleitungen auf meiner Queue. Habe ich die Sachen zu oft gesehen, fehlt die Spannung und ich suche mir was anderes. Daher kaufe ich nur noch für die nächsten anstehenden Projekte Garn ein, was nebenbei zu meiner kleinen Wohnung und dem ebenfalls eher kleinen Portemonnaie natürlich super passt :)
    Aber wie sich das mal ändert, wenn ich Platz habe und einen Schrank, in dem ich das Garn auch mal "vergessen" und "neu entdecken" kann ... mal sehen!

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    1. Ich bin mir gar nicht so sicher, dass Du wirklich in der Minderheit bist...das Internet und Social Media sind ja nicht unbedingt dafür bekannt, die Realität widerzuspiegeln! Die Hardcore-Stasher schreien nur einfach lauter! ;-)
      In Clara Parkes Anthologie gibt es auf alle Fälle auch sehr schöne Texte von bekennenden Nicht-Stashern.

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  2. Was? Wo? Wer? Stash?!
    Also ich kann da natürlich nur die ganz und gar unbeteiligte Meinung abgeben :D
    Ne im Ernst, der Stash ist gut ausgeprägt. Aber hauptsächlich Lustkäufe (besonders von Reisen), Goodiebag-Mitgaben und Sockenwolle.
    Wirklich mit Plan ist da wenig. Aber schön anzuschauen und ich bilde mir ein dass es die Kreativität anregt.
    Was ich wirklich noch brauche, ist ein schönes Regalsystem, am liebsten mit Glastüren. Und dann auch noch mehr Garn :-)

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    1. Guter Plan! ;-) Ich hab sämtlichen Stash-Reduktions-Vorhaben inzwischen abgeschworen und bin daher ganz bei Dir!

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  3. Spannendes Thema. Das Buch habe ich mir jetzt auch erstmal als Ebook besorgt.
    Mein Stash ist glaub ich sehr groß. Mein Manko ist, dass ich projektbezogen kaufe, aber dann vergesse eine Verknüpfung zwischen Garn und Wolle daheim zu knüpfen. Nun habe ich viel Wolle, aber keine Ahnung mehr wofür. :-(

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    1. Ich kann Dich so gut verstehen! Wusstest Du, dass es auf Ravelry genau für solche Fälle die Option gibt, Projekte mit Garnen aus dem Stash zu verknüpfen? Als Erinnerung superpraktisch, die Funktion findest Du in der Queue.

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  4. Dem Hygge Trend nach gehört unbedingt jede Menge Wolle ins Erscheinungsbild eines gemütlichen Raums...also: Wolle bitte raus aus dem Versteck😂

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    1. Ich hab da so einen Mitbewohner, der das etwas anders sieht! ;-)

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