Als Freunde aus Amsterdam im Herbst anfragten, ob wir sie nicht über Silvester besuchen kommen wollten, musste nicht lange überlegt werden – klar wollten wir!
Ich war schon ein paar Mal in Amsterdam, aber langweilig wird mir die Stadt so schnell nicht. Außerdem hatte ich noch nie Gelegenheit, Stephen & Penelope, das Wollgeschäft von Stephen West und seiner Geschäftspartnerin Malia Mae Joseph zu besuchen. Und große Lust, diesen Mißstand endlich zu ändern!
Gute Wollgeschäfte zeichnet in meinen Augen aus, dass man sich darin sofort willkommen fühlt. Und das ist bei Stephen & Penelope definitiv der Fall.
Der Laden ist wahnsinnig liebevoll gestaltet: bunt und voller hübscher Details. Besonders groß ist das Geschäft nicht, aber jeder Winkel wird genutzt (Fläche in der Amsterdamer Innenstadt ist kostbar!) und überall gibt es was zu entdecken. Da wären zuerst einmal natürlich die Garne: ganze Wände sind mit farbenfrohen Strängen handgefärbter Wolle behängt, von Hedgehog Fibers zu Undercover Otter, von Garn Stories zu La Bien Aimée. Außerdem im Angebot: Brooklyn Tweed, De Rerum Natura und Woolfolk (hast Du deren Garn mal in den Hängen gehabt? Es ist wirklich ein Erlebnis!). Anregungen, was man daraus stricken könnte, gibt es auch zu Hauf; überall stapeln sich Bücher, Magazine, natürlich sämtliche Westknits-Anleitungen – und schöne Samples findet man selbstverständlich ebenfalls im Laden.
Die Garnauswahl hat mich ziemlich überfordert – zum Glück
hatte ich mir ein Projekt herausgesucht, für das ich shoppen wollte (und somit
einen Plan!). Sonst hätte ich meine Begleitung vermutlich mit stundenlangem
Durch-den-Laden-Schleichen in den Wahnsinn getrieben…
Auf meiner Liste stand außerdem einiges vom schönen Stephen & Penelope-Swag, den gibt es ja schließlich nirgendwo sonst… coole Projektbeutel, Schlüsselanhänger in Form eines Grachtenhauses mit eingebautem Nadelmaß (ich meine: Kann man sich einen besseren Souvenir-Artikel ausdenken?), Tassen, Etiketten, …
Ich hatte eindeutig Spaß im Laden und bin entsprechend mit einem gut gefüllten neuen Projektbeutel herausspaziert. Beim nächsten Besuch in Amsterdam kann ich dann hoffentlich mit einem fertigen Tuch aus meinem Souvenir-Garn in den Laden spazieren...
Adresse:
Stephen & Penelope, Nieuwe Hoogstraat 29, 1011 HD Amsterdam / www.stephenandpenelope.com
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Und weil es in Amsterdam noch so viel mehr zu erleben gibt, habe ich Dir noch ein paar Empfehlungen von meinem Kurztrip mitgebracht:
Essen
Sehr gutes thailändisches Essen haben wir im Bird Thais Restaurant
bekommen. Die Institution in der Altstadt ist alles andere als ein Geheimtip
– man kann nicht reservieren und so bildet sich vor dem Laden regelmäßig eine
Schlange – ein Besuch lohnt sich aber trotzdem. Der Laden ist eng, laut und
angenehm-unprätentiös, das Essen wirklich gut. Besonders empfehlenswert: Die
Fisch-Taler von der Vorspeisenkarte.
Adresse: Zeedijk 72-74, 1012 BA Amsterdam / thai-bird.nl
Adresse: Zeedijk 72-74, 1012 BA Amsterdam / thai-bird.nl
Eine niederländische Silvester-Spezialität wurde natürlich
auch probiert: Oliebollen sind das Pendant zu den deutschen Pfannkuchen (oder,
wie Du sie vielleicht nennst: Berliner, Kreppel, Krapfen, …) und werden am
Silvestertag an allen Ecken verkauft. Die Bällchen sind süß, kompakt und extrem
fettig – und mehr als einer würde vermutlich zu Sodbrennen
führen!
Sightseeing
Seit ein paar Jahren steigern die Bootsbetriebe ihre
Auslastung im Winter, indem sie eine Lichtkunst-Ausstellung (Amsterdam Light Fest) entlang der Grachten
organisieren. Eine abendliche Grachtenfahrt lohnt sich nun also doppelt – neben
vieler hübscher Grachtenhäuser passiert man auch über 20 Kunstwerke, von denen
einige sogar richtig gut sind. Die anderen kann man sich dann mit dem
Bord-Glühwein schöntrinken!
Adresse: amsterdamlightfestival.com
Adresse: amsterdamlightfestival.com
Kultur
Als großer Ballett-Fan kann ich Dir auch einen Besuch einer
Vorstellung des Nationalballetts sehr ans Herz legen. Die
kreative Inszenierung von Cinderella hat mich mit ihrer großen Erzählkraft und
dem perfekten Zusammenspiel von Tanz und Ausstattung begeistert.
Übrigens: Wir hatten keine besonders teuren Karten und haben
hervorragend sehen können – soweit ich es beurteilen kann, ist das Opernhaus so
gebaut, dass man von jedem Sitzplatz aus ziemlich gute Sicht haben dürfte.
Adresse: Amstel 3, 1011 PN Amsterdam / www.operaballet.nl/nl/ballet
Adresse: Amstel 3, 1011 PN Amsterdam / www.operaballet.nl/nl/ballet
Stadtgeschichte
Ohne Empfehlung unserer Freunde hätte ich das Museum Ons‘
lieve Heer op Solder (Unser lieber Herr auf dem Dachboden) sicher nicht besucht
– normalerweise gebe ich auf Städtereisen immer Kunstmuseen den Vorzug. Wie gut, dass ich mich nicht durchgesetzt habe, denn dieses Museum, das im 17. Jh. das Wohnhaus eines wohlhabenden Händlers war, ist der Hammer! Es beherbergt unter dem Dach eine richtige katholische Kirche! Komplett mit Kirchenschiff, Galerie, Altar und Orgel. Und dank der sehr guten Audio-Führung lernt man auch, wieso!
Adresse: Oudezijds Voorburgwal 38, 1012 GD Amsterdam / www.opsolder.nl
Adresse: Oudezijds Voorburgwal 38, 1012 GD Amsterdam / www.opsolder.nl
Warst Du schon mal in Amsterdam? Dann gerne her mit Deinen Tips...ich komme nämlich ganz sicher wieder!
xoxo Katha
I celebrated New Year's Eve in Amsterdam and it was glorious! The city is just beautiful, even (or maybe rather: especially) in December - and full of history, culture and good food!
P.S.: There are awesome yarn stores as well!
Dieser Woll-Fachladen ist fantastisch und somit zu Recht einen Leitartikel wert. Ich war im letzten Juli durch Zufall dort. Tolle Auswahl! Ich müsste nur mehr stricken. Ich bin der Stadt ebenfalls "verfallen". Besonders gut gegessen haben wir in der L´Osteria, direkt am Wasser. Wir sind mit dem Rad dorthin gefahren, da das Lokal ausnahmslos (wir waren schon öfter dort) voll ist, ist der Service der "To-Go-Pizza" besonders klasse. Die Amsterdamer haben das große Talent, unkomplziert zu sein und das Leben in einer bewundernswerten Leichtigkeit zu genießen. Also, Picknickdecke einpacken, Pizza-to-go abholen und die Amsterdamer-Unkomplziertheit genießen. Was wir in diesem Urlaub gelernt haben: Immer Reisebesteck mitzunehmen, denn auch in Amsterdam ist Plastik billiger als Holz...
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