Strick-Kalender | Mein Bullet Diary Stricken

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Im letzten Monat habe ich Dir den Strickplaner von Martina Behm vorgestellt: ein Taschenkalender, abgestimmt auf die Bedürfnisse von Viel-Stricker*innen.

Nun gibt es aber viele Menschen, die ihre Termine schon lange nicht mehr auf Papier niederschreiben, sondern alles in ihrem Handy parat haben - der Kalenderteil ist für diese Gruppe natürlich eher weniger interessant. Falls du dazu gehörst, könnte "Mein Bullet Diary Stricken" etwas für Dich sein, das vor Kurzem im TOPP Verlag erschienen ist.


Anders als der Strickplaner ist das Bullet Diary nicht an ein Jahr gebunden, sondern eher wie ein Notizbuch angelegt, um alles Erinnernswerte rund um die eigenen Strickprojekte festzuhalten.


Zunächst gibt es eine Projektübersicht, die als eine Art Projekt-Inhaltsverzeichnis fungiert. Hier kann man festhalten, welche Projekte aktuell in Arbeit sind und vermerken, auf welcher Seite im Buch weitere Informationen dazu festgehalten sind. Anschließend folgen zwei Doppelseiten, auf denen man seine Strickziele festhalten kann: Welche Anleitungen möchte ich stricken, welche Techniken lernen? Worin möchte ich mich in Zukunft noch verbessern? 
Es gibt Platz, verschiedenen Inspirationsquellen festzuhalten und Projektideen zu notieren, darüber hinaus Wunschlisten und GeschenkideenSuperpraktisch: Man kann auch gleich die Maße all derer vermerken, für die man besonders häufig Geschenke strickt. So hat man alle wichtigen Infos immer an einem Ort. 

Die nächsten Seiten fungieren als Inventurlisten für Garne, Anleitungen und Nadel-Sammelsurium. Wer all diese Informationen in Ravelry einpflegt, der notiert das alles vielleicht nicht noch einmal auf Papier, aber ich weiß, dass viele Stricker*innen sich nicht so recht mit Ravelry anfreunden können und die Website maximal für die Anleitungsrecherche verwenden. Da stellt das Bullet Diary eine schöne Alternative dar, um sich einen Überblick über die eigene Garn- und Nadelsammlung zu verschaffen und die Verweise zu den Lieblingsanleitungen zu sammeln. 


Den größten Teil des Bullet Diaries nehmen Seiten für Notizen zu den eigenen Strickprojekten ein. Neben Angaben zur Anleitung, dem verwendeten Garn und der Maschenprobe ist auch Platz für eine Skizze und die Banderole; insgesamt finde ich den Platz für eigene Notizen aber viel zu knapp. Stricker, die Anleitungen auch mal abwandeln, werden damit kaum auskommen. Hier hätte ich mir gewünscht, pro Projekt eine komplette Doppelseite zur Verfügung zu haben. 

Im letzten Teil des Buches findet man verschiedene Jahresplaner: für Wollfeste und -messen, fürs monatliche Strickbudget und zum Tracken von (Strick-)Gewohnheiten. Das finde ich prinzipiell alles super. Schade nur, dass das Bullet Diary dadurch doch nicht durchgängig für den Gebrauch über mehrere Jahre hinweg geeignet ist, denn bis auf die Seiten fürs Strickbudget (ausgelegt auf zwei Jahre) lassen sich die Kalender (v.a. der allgemeine Kalender und der Habit Tracker) nur ein Jahr lang verwenden...  


Ganz am Ende des Bullet Diaries findet man sehr nützliche Seiten (typische Strickbegriffe und -abkürzungen, ein Lineal, eine Sockentabelle, Waschsymbole uvm.), bevor dann noch eine Reihe leerer Notizseiten mit Punktraster folgt. 

Das Buch ist hat eine handliche Größe (ca. A5), einen flexiblen Umschlag und ein praktisches Verschlussgummi; dennoch würde ich es nicht unbedingt überall mit mir herumtragen. Dafür ist es mir dann doch etwas zu schwer. Als Organisations-Tool für zu Hause finde ich es aber nicht schlecht, vor allem für Stricker*innen, die ihre Notizen zu Projekten, Garnen, Nadeln und Anleitungen zusammenhalten wollen, dafür aber nicht auf Ravelry zurückgreifen möchten. 

Die Grafiken von Autorin Federike Matthäus (im Stile des Bullet Journaling, daher auch der Titel, denn mit Bullet Journaling im eigentlichen Sinne hat das Buch nicht so viel zu tun) lockern die vielen Listen angenehm auf und machen das Buch auch optisch sehr ansprechend. 
Besonders niedlich: Das Buch enthält fünf Sticker-Bögen, mit denen man die Seiten noch weiter verschönern kann, darunter kleine Strickpullis, Socken und Schals.


Als treue Ravelry-Nutzerin ist "Mein Bullet Diary Stricken" für mich nicht ganz das richtige, aber für Listen-Freunde und Organisationsfreaks ohne Ravelry-Account könnte das Buch eine interessante Ergänzung ihrer Strick-Tools sein. 

Was verwendest Du für deine Stricknotizen? Deinen Kalender, dein Handy, ein Extra-Heftchen...oder schreibst Du Dir nie etwas auf? 
xoxo Katha

Frederike Matthäus: Mein Bullet Diary Stricken, frechverlag 2018, 208 S., Maße: 15,4 x 21,3 cm, ISBN 978-3-7724-8149-9, 12,99 EUR, erhältlich z.B. hier.

sockshype hat das Bullet Diary Stricken ebenfalls rezensiert: klick.
Und meine Rezension zum Strickplaner 2019 von Martina Behm findest Du hier.

Werbung. Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar kosten- und bedingungslos vom frechverlag zur Verfügung gestellt. 
How do you keep track of your knitting projects? Do you use ravelry to take notes or do you rather grab your phone / your calendar / a notebook? Recently, a special notebook was published in Germany especially for knitterly notes. It will not become a substitute for my ravelry pages, but it's definitely very cute...

1 Kommentar:

  1. Mein Blog versammelt meine Stricknotizen ... und mit Müh und Not pflege ich die fertigen Projekte bei Ravelry ein. Alles andere ist mir viel zu viel Buchhaltung, die mir Strickzeit wegnimmt! Und warum, um alles in der Welt, sollte man Internetseiten auf Papier festhalten? Dafür gibt's schließlich Bookmarks oder Pinterest.

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